Mit Modern Dental Connect grenzübergreifend lernen
Die Modern Dental Europe (MDE) hat als grenzübergreifendes Fortbildungsangebot die Plattform „Modern Dental Connect (MDC) – A Smile Is Connecting People“ auf den Weg gebracht. Das Besondere: MDC startet in mehreren Sprachen, so dass ein Austausch der User in ihrer Muttersprache möglich ist. Los geht es am 31. März. Wir sprachen mit dem Initiator Klaus Spitznagel, Geschäftsführer Permadental Deutschland, der MDC-Projektmanagerin Margret Stilke-Volosyak, und Patrick Oosterwijk, Director Scientific Relations Europe der MDE, über das grenzübergreifende Angebot.
Entstand die Idee für die grenzübergreifende Plattform im Zuge der Corona-Krise?
Spitznagel: Tatsächlich hatte ich schon im Jahr 2019 erste Überlegungen angestellt: Warum sollten nicht in Deutschland niedergelassene Zahnärzte und Praxismitarbeiter möglichst leicht einen Zugang zu guten Fortbildungen und Events in angrenzenden europäischen Ländern erhalten? In ersten Planungen lag der Fokus noch stärker auf Präsenzveranstaltungen. Das hat sich im Laufe des Jahres 2020 während der Realisierung des Projektes natürlich immer mehr in Richtung Digital verschoben.
Sprechen Sie mit dem Angebot vor allem MDE-Kunden an?
Spitznagel: Wir ermöglichen mit MDC allen dentalen Fachleuten schnell und einfach einen Zugriff auf unterschiedlichste Fortbildungsformate in Europa. Dahinter steht eine Art internationaler „Sharing-Gedanke“: MDC hilft den Nutzern, aus den zahlreichen europäischen Angeboten der Modern Dental Group das für ihn relevante Format zu finden. Selbstverständlich wird MDC den User perspektivisch auch dabei unterstützen, „sein“ europäisches Netzwerk aufzubauen.
Ist die Plattformsprache demnach Englisch?
Stilke-Volosyak: Nicht nur, MDC funktioniert in Englisch, Deutsch, Niederländisch und Französisch. Der User entscheidet, in welcher der vier Sprachen er sich auf dem Portal bewegen möchte. Eine Auswahl anderssprachiger Angebote aus anderen europäischen Ländern ist gewünscht und ebenfalls immer möglich. Angedacht ist auch ein internationales Diskussionsforum – voraussichtlich in englischer Sprache.
Können User auch eigene Fallbeispiele und Erfahrungsberichte einstellen?
Spitznagel: In der ersten Phase konzentrieren wir uns auf europäische Fortbildungsangebote – vor allem Webinare und Videos. In einer zweiten Phase werden wir dann auch eine solche Möglichkeit des fachlichen Austausches schaffen. Schauen wir, wie sich die Nutzerzahlen entwickeln.
Oosterwijk: Wir orientieren uns an den Wünschen der User und bauen das Angebot entsprechend aus.
Ist die Registrierung für alle oder nur für Ihre Kunden kostenlos?
Stilke-Volosyak: Unsere neue Plattform MDC steht allen Zahnärzten, Kieferorthopäden, Zahnmedizinstudenten und Praxismitarbeitern in Europa offen. Eine Registrierung ist vollkommen unabhängig von einer Geschäftsbeziehung zu einer Firma der Modern Dental Europe. Es entstehen allein durch die Nutzung des Portals keinerlei Kosten.
Was heißt das konkret? Fallen für die Teilnahme an den Fortbildungen Kosten an?
Stilke-Volosyak: Für Fortbildungsangebote kann eine Teilnahmegebühr fällig werden, die aber stets deutlich ausgewiesen wird. Dafür erhält der registrierte Nutzer auch in gewohnter Weise Fortbildungspunkte und ein Zertifikat. Für „Heavy User“ wird es zusätzliche Auszeichnungen geben. Die meisten Webinare und Videos sind aber wie gesagt kostenlos – und das Angebot wird laufend ausgebaut.
Welche Referenten konnten Sie für geplante Webinare und Fortbildungsveranstaltungen gewinnen?
Oosterwijk: Ein spannendes Angebot von Praktikern für Praktiker ist unser Ziel. Veranstalter der Fortbildungsangebote ist eine europäische Tochterfirma der Modern Dental Group oder ein Partner der MDE. Die Speaker stammen meist aus einem der jeweiligen europäischen Länder. Wir haben europaweit gute Kontakte zu Universitäten und großen Praxiseinheiten, nicht nur in den Benelux-Ländern. Zu den Themen zählen unter anderem das präzise Scannen ganzer implantologisch versorgter Kiefer und die anschließende Fertigung der Suprakonstruktionen im komplett digitalen Workflow.
Wie werden die User von Modern Dental Connect betreut?
Stilke-Volosyak: Für Registrierung und Anmeldung ist jeweils ein Länderadministrator zuständig. So ist gewährleistet, dass auch bei individuellen Fragen ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Administratoren stellen auch die Fortbildungsangebote der teilnehmenden Länder ein.
Wird es auch wieder Präsenzveranstaltungen geben?
Oosterwijk: Wie alle Menschen in Europa freuen wir von der Modern Dental Group uns natürlich zusammen mit den dentalen Fachleuten schon jetzt auf den Moment, wenn ein fachlicher Austausch auf Präsenzveranstaltungen wieder möglich wird. Wie schon vor der Pandemie werden die teilnehmenden Länder wieder spannende Events zu aktuellen dentalen Themen organisieren.
Schwebt Ihnen schon ein spannendes Thema vor?
Oosterwijk: Wir werden mit Sicherheit noch in diesem Jahr dem europäischen Publikum matrix, das erste digitale Implantat ohne Abutment, präsentieren. Elysee Dental (Benelux/Skandinavien) und Permadental (Deutschland) kooperieren seit September letzten Jahres mit TRI Dental Implants (Schweiz), dem Erfinder von matrix.
Laut Ihrer Pressemitteilung sind mit Modern Dental Connect keine kommerziellen Ziele verbunden. Wie finanziert sich das Portal?
Spitznagel: Für eine auf der ganzen Welt tätigen Gruppe wie der Modern Dental Group stellte sich diese Frage im Grunde nicht. Neben dem Permadental-Team sind stets auch Kollegen von Elysee und Labocast involviert. Und so konnten wir aus meiner anfänglichen Idee, dentalen Fachleuten einfach den Zugang zu europäischen Fortbildungen zu ermöglichen, ein Projekt entwickeln, das nun am 31. März der dentalen Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das Angebot „Modern Dental Connect“ wird sukzessive weiterentwickelt, und so freue ich mich schon jetzt auch besonders auf Input aus europäischen Nachbarländern.
Permadental gehört zu der Modern Dental Group, der größten weltweit agierenden Dental-Labor-Gruppe mit konzerneigenen Laboren und digitalen Fertigungsstätten in China, Hongkong, Nordamerika, Afrika, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Belgien.
Außer Permadental für Deutschland, Elysee für die NL, BE, LUX, ES und Skandinavien gehört auch Labocast in Frankreich zu der Modern Dental Europe. Einige der europäischen Niederlassungen zählen bereits zu den Marktführern.
Die Experten
ZT Patrick Oosterwijk
Director Scientific Relations Europe der MDE
Klaus Spitznagel
Geschäftsführer Permadental Deutschland
Margret Stilke-Volosyak
MDC-Projektmanagerin