Experten-Roundtable

Patienten begeistern

Mehr Zeit- und Kosteneffizienz bei allen Indikationen und perfekte Ergebnisse auch im Frontzahnbereich verspricht das iSy-Implantatkonzept mit durchdachten Komponenten. Lassen sich mit den zeitsparenden Protokollen neue Patientenkreise gewinnen? Das diskutierten unter der Moderation von Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader beim Roundtable des Deutschen Ärzteverlags Dr. Jan Klenke, Dr. Conrad Kühnöl, Dr. Andreas Kraus und Dr. Maximilian Blume.


Roundtable iSy

Ende September trafen sich die Experten unter Moderation von Prof. Robert Sader im Hörsaal der Universitätsklinik Frankfurt zur Roundtable-Diskussion. Dr. Jan Klenke war online dazugeschaltet. Im Fokus stand das iSy-Implantatkonzept. © Schunk/Pixa


Vor allem in Standardsituationen, die immerhin bis zu 80 Prozent der täglichen Patientenfälle ausmachen, punkten straffe Konzepte und diese machen den implantatgetragenen Zahnersatz bezahlbar. Eine analoge Brücke für einen fehlenden Prämolaren ist erheblich teurer als die hochwertigere Implantatversorgung mit iSy, wie Dr. Conrad Kühnöl, Dresden, zeigte. Er hat inzwischen komplett auf iSy umgestellt und hält kein weiteres System mehr vor. Die Zahl seiner Implantationen hat sich seither verdoppelt. Dr. Jan Klenke, Hamburg, berichtete von Überweisern, die speziell „für die iSy“ schicken, vor allem für iSy-Frontzahn-Sofortimplantationen. Da sei das iSy-Konzept „ein Segen“, meinten die Experten unisono. Über die werkseitig vormontierten Implantatbasen lassen sich hochästhetische Provisorien herstellen und direkt aufklicken – „ein absolutes Alleinstellungsmerkmal“, findet Dr. Maximilian Blume, Mainz, der iSy während seiner oralchirurgischen Weiterbildung in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main in der Implantatsprechstunde kennengelernt und es 2016 für die eigene Praxis bestellt hat.

Anders als Kühnöl führt Dr. Andreas Kraus, Peiting, eine Überweiserpraxis, für die er weitere Implantatsysteme vorhält. Doch die „eigenen Fälle“ macht er nahezu ausschließlich mit iSy. Seine Patienten fasziniere das kurze Bohrprotokoll, berichtet er. Mit dem Ein-Patienten-Formbohrer wird das chirurgische Protokoll gestrafft – von der Markierungsbohrung mit dem Rosenbohrer über die Pilotbohrung (Ø 2,8 mm) zur dem Implantatdurchmesser entsprechenden finalen Formbohrung (Ø 3,8/4,4/ 5,0 mm). Patienten, die schon mit anderen Systemen Erfahrungen gesammelt haben, sind angenehm überrascht. „Das war es schon?“ Die Frage hört er in seiner Praxis bei iSy-Implantationen regelmäßig. Seit der Markteinführung 2013 hat er das System in seinem Portfolio (350 Fälle) und nutzt es für jede Indikation, für herausnehmbaren Zahnersatz, festsitzende Versorgungen ebenso wie für Frontzahnrekonstruktionen.

Transgingivale Einheilung bei iSy

Das iSy-Implantatsystem spielt seine Vorteile klar bei der transgingivalen Einheilung aus, die fast immer möglich ist. Einschränkungen gibt es lediglich bei komplexeren simultanen knochen‧aufbauenden Maßnahmen. „Bei größeren Defekten entscheide ich mich für einen autologen Knochenblock und ein zweizeitiges Protokoll ohne simultane Implantation“, sagte Kraus. Bei kleineren Augmentationen bis hin zum internen Sinuslift lassen die Experten aber transgingival einheilen.

Auch das Weichgewebe spielt bei der transgingivalen Einheilung eine große Rolle: Ein stabiles, dickes Weichgewebe sollte vorhanden sein. Ohne 2 bis 3 mm keratinisierte und attached Mukosa auf dem Kieferkamm würde keiner der Experten bei einer Spätimplantation im Molarenbereich offen einheilen lassen.

Gedecktes Einheilen

Wie das gedeckte Einheilen mit iSy funktioniert, zeigte Blume in seinem Fallbeispiel. Er präsentierte einen iSy-Seitenzahnfall mit offenem Sinuslift und geringer Restknochenhöhe (53-jährige Patientin, Freiendsituation im rechten Oberkiefer mit endständigem Zahn 13). Der Vorteil: Das aggressive Gewinde sorgt für eine gute Primärstabilität. Die Pilotbohrung erfolgte „analog guided“, weiter ging es Freihand.

Zahnlose Kiefer

Blume outete sich als echter Fan von Locatorversorgungen für herausnehmbaren Zahnersatz. Auch bestehender Zahnersatz lasse sich auf diese Weise kostengünstig wieder in Funktion bringen, etwa wenn ein Patient den 7er verliert und bis zum 2er die Bezahnung fehlt, unterstrich er. Ganz wichtig: „Die Implantate müssen parallel stehen.“ iSy sei mit seinem aggressiven Gewinde perfekt für die Locatorversorgungen geeignet, selbst in Situationen, in denen die Implantate unter der Prothese transgingival einheilen müssten.

Für Einsteiger geeignet

Nach Ansicht der Experten ist das iSy-Implantatsystem definitiv für Einsteiger geeignet. Wer sich beim subgingivalen Vorgehen sicherer fühlt, kann auch die Vorzüge des iSy-Systems nutzen und spart Zeit und Kosten. Wer transgingival einheilen lassen möchte, sollte abschätzen können, für welche Situation sich dies anbietet. Die Grundregeln der Implantologie sollten allerdings „sitzen“, wie Moderator Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, Frankfurt, betonte.

Fazit

Die Indikationsbreite wird durch abgespeckte, straffe Implantatkonzepte nicht steigen, aber man kann deutlich mehr Patienten erreichen. Entfallen – wie in Kühnöls volldigitalisierter Praxis – die Kosten für die Zwischenschritte über Modelle, erweist sich iSy als superschnelles und günstiges System, mit dem sich neue Patientengruppen gewinnen lassen, konstatierte die Runde. iSy sei ein modernes Implantatsystem für die digitale Welt mit wissenschaftlich bestätigten biologischen Prinzipien, „ein Next-Generation-Implantat.“