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Monitor Patientenberatung: Zuzahlungen sind großes Thema

Zehntausende Patienten haben sich in den vergangenen zwölf Monaten an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) gewandt, unklare Zahnarztrechnungen waren ein häufiges Thema.


Foto Hintergrundbild: proDente e.V.


Rund 80 000 Patienten haben sich in den vergangenen zwölf Monaten an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) gewandt, um Hilfe und Unterstützung bei Fragen wie Krankengeld und Therapien zu erhalten. Die UPD hat nun die Beratungsergebnisse im “Monitor Patientenberatung 2014” veröffentlicht.

Ein wichtiges Anliegen für viele Patienten waren Geldforderungen und Zuzahlungen – auch beim Zahnarzt. Fast 15 Prozent der Beratungen zu Geldforderungen betreffen den Bereich der zahnmedizinischen Versorgung. Primär geht es dabei um Mehrkostenvereinbarungen (792 Kontakte), gefolgt von Abweichungen der Rechnung vom Heil- und Kostenplan (464 Kontakte), sowie um allgemeine Informationen zum Heil- und Kostenplan (397 Kontakte).

Unzureichende Aufklärung, auch durch Zahnärzte

Die zahnmedizinischen Themen weisen hier ebenfalls hohe Anteile an Beschwerden (21,9 Prozent) und dokumentierten Problemlagen (25,2 Prozent) auf. In knapp 61 Prozent aller dokumentierten Hinweise auf  Problemlagen erfassten die Beraterinnen und Berater, dass die Ratsuchenden unvollständige oder falsche  Informationen durch ihren Zahnarzt erhalten hatten.

Staatssekretär Karl-Josef Laumann sagte anlässlich der Vorstellung des “Monitors Patientenberatung 2014”: “Zum einen haben immer noch zu viele Bürgerinnen und Bürger Probleme bei dem Zugang zu den Leistungen der Krankenkassen. Über alle Leistungsbereiche hinweg zeigt sich zudem, dass Patienten, aber auch eine Reihe von Ärzten, unzureichend und womöglich auch fehlerhaft über Leistungsansprüche informiert sind.” Er kritisiert auch eine unzureichende Aufklärung über IGeL-Leistungen oder zu niedrig angesetzte Kalkulationen in den Heil- und Kostenplänen von Zahnärzten.

Die UPD wurde 2006 gegründet und ist seitdem mit der gesetzlichen Patientenberatung beauftragt. Sie berät in  21 regionalen Beratungsstellen sowie über ein gebührenfreies bundesweites Beratungstelefon in drei Sprachen und speziell zu Arzneimittelfragen.