Online-Symposium

ITI kontrovers: rein virtuell, aber authentisch

Das fünfte ITI kontrovers-Symposium „Biologische Grenzen oder grenzenlose Regeneration?“ fand erstmals nicht in den Räumen des Deutschen Ärzteverlags statt, sondern Corona-gerecht rein virtuell. Die Diskussion war so lebhaft und kurzweilig wie eh und je. Mehr als 100 Teilnehmer waren am 25. Oktober live dabei.


ITI kontrovers

Unter der Moderation von Dr. Georg Bach, Freiburg, diskutierten Dr. Dr. Andreas Pabst, Koblenz, PD Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz, Dr. Jochen Tunkel, Bad Oeynhausen, und Prof. Dr. Daniel S. Thoma, Zürich (v. l.) © Deutscher Ärzteverlag


Im Fokus des diesjährigen ITI kontrovers standen spannende Kontroversen zu unterschiedlichen Regenerationsmethoden und Knochenersatzmaterialien. Unter der Moderation von Dr. Georg Bach, Freiburg, diskutierten Dr. Jochen Tunkel, Bad Oeynhausen, Prof. Dr. Daniel S. Thoma, Zürich, Dr. Dr. Andreas Pabst, Koblenz, und PD Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz. Dabei standen nicht unterschiedliche Regenerationsmaterialien im Fokus, sondern der Einfluss der Defektkonfigurationen auf die orale Regeneration.

Neue S2k-Leitlinie verabschiedet

Videostatements von PD Dr. Dr. Peer Kämmerer, Mainz, Prof. Dr. Christian Mertens, Heidelberg, und Prof. Dr. Hendrik Terheyden, Kiel, heizten die Debatte so richtig an. Vor allem Terheyden „goss Öl ins Feuer“, indem er ältere Regenerationsmethoden lobte und neue Materialien aufgrund mangelhafter Evidenz verurteilte. Kämmerer stellte die wichtigsten Punkte der von der DGI und DGZMK initiierten S2k-Leitlinie „Implantologische Indikation für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien“ vor, die den Kollegen sicherlich bei der Wahl der richtigen Therapie helfe, wie er betonte. Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist die Leitlinie inzwischen verabschiedet.

Fazit von ITI kontrovers

Man kann nahezu grenzenlos regenerieren, solange man sich innerhalb der biologischen Grenzen bewegt. Der Begriff der „biologischen Grenze“ in der oralen Regeneration dürfe aber nicht zu eng gefasst werden, denn eine klare Definition fehle. Wichtig sei es, sich vor jeder Regenerationsmaßnahme die allgemeinen und individuellen Grenzen vor Augen zu führen. Viel versprechen sich die Experten von der Biofunktionalisierung mit PRF und Co.

Diskussion verpasst? Die Live-Diskussion steht on demand auf www.dental-online-college.com bereit.