Aufarbeitung der Medizin-Geschichte während des Nationalsozialismus

Herbert-Lewin-Forschungspreis 2021 ausgeschrieben

Zum achten Mal schreiben das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Bundeszahnärztekammer in diesem Jahr den Herbert-Lewin-Forschungspreis aus. Mit der Auszeichnung werden wissenschaftliche Arbeiten prämiert, die die Geschichte von Ärztinnen und Ärzten während des Nationalsozialismus aufarbeiten. Welche Bedingungen für die Teilnahme gibt es und wer kann sich bewerben?


Herbert-Lewin-Forschungspreis 2021

Der mit 15.000 Euro dotierte Herbert-Lewin-Forschungspreis wird in diesem Jahr zum achten Mal ausgeschrieben. © nito – stock.adobe.com


Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten – sie alle dürfen sich an der Ausschreibung für den Herbert-Lewin-Forschungspreis 2021 beteiligen. Ebenfalls bewerben können sich Kooperationen oder Gemeinschaften von Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten. Auch Studierende der Zahnmedizin oder Medizin sowie Wissenschaftler an zahnmedizinischen- und medizinischen Fakultäten oder medizinhistorischen Instituten dürfen teilnehmen – jeweils mit einer Arbeit pro Person oder Arbeitsgruppe.

Welche Bedingungen müssen für die Teilnahme erfüllt sein?

Wer seine Arbeit für den Forschungspreis einreichen möchte, kann dies sowohl in Papierform in sechsfacher Ausfertigung als auch in elektronischer Form tun. Voraussetzung ist die Abfassung in deutscher Sprache. Das Preiskomitee berücksichtigt ausschließlich Arbeiten, die seit dem 1. Januar 2016 erstellt oder publiziert wurden. Eine erneute Bewertung von Arbeiten, die bereits bei vorherigen Preisausschreibungen eingereicht wurden, ist nicht möglich. Eingereichte Dokumente verbleiben bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Interessenten können ihre Arbeiten bis 15. Juni 2021 an folgende Adresse senden:

Kassenärztliche Bundesvereinigung
Abteilung GIMO
Herbert-Lewin-Platz 2
10623 Berlin
E-Mail: gimo@kbv.de

Herbert-Lewin-Forschungspreis 2021 mit 15.000 Euro dotiert

Der Herbert-Lewin-Forschungspreis 2021 ist mit einem Preisgeld von insgesamt 15.000 Euro dotiert, das auf verschiedene Arbeiten verteilt werden kann. Eine unabhängige Jury ist für die Bewertung der eingereichten Arbeiten und die Ermittlung der Preisträger verantwortlich. Ihre Mitglieder wurden von den Trägerorganisationen und dem Zentralrat der Juden in Deutschland ausgewählt. Die Jury tagt nicht öffentlich. Ihre Entscheidung ist verbindlich und unanfechtbar. Sobald die Preisträger feststehen, sendet die Jury eine schriftliche Benachrichtigung an alle Bewerber.

Wer war Herbert Lewin?

Der Namensgeber des Preises wurde am 1. April 1899 in Schwarzenau geboren. Herbert Lewin arbeitete zunächst als Arzt in der jüdischen Poliklinik in Berlin. Ab 1937 bis zu seiner Deportation war er Chefarzt im jüdischen Krankenhaus in Köln. Nach seiner Befreiung nahm er seine Tätigkeit als Arzt wieder auf und war darüber hinaus von 1963 bis 1969 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Herbert Lewin starb am 21. November 1982 in Wiesbaden.

Quelle: www.zentralratdjuden.de


Quelle: BZÄK