Corona-Impfung: Spahn gibt Zahnärzten höchste Prio
Der Entwurf vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Corona-Impfverordnung liegt vor. Demnach gehören Zahnärzte zur zweithöchsten Priorisierungsgruppe bei der Impfung gegen das Corona-Virus.
Bereits Anfang November hatte das BMG seine Impfstrategie für die Pandemie veröffentlicht. Sie dient zur geregelten Impfung der deutschen Bevölkerung gegen Corona. Eine Impfung sollen demnach zuerst diejenigen erhalten, die entweder zu einer Risikogruppe gehören oder in Kontakt mit diesen Gruppen stehen. Hierfür hat die Ständige Impfkommission (STIKO) schon eine genauere Empfehlung zum Einsatz des Impfstoffs abgegeben.
Nach der vorläufigen Einteilung der STIKO gehörten Zahnärzte zur zweithöchsten Gruppe. Das sind diejenigen Personengruppen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen. Darüber in der ersten Gruppe, daher mit höher Priorität, stehen Personen ab 80 Jahren und diejenigen mit besonders hohem Expositionsrisiko wie das Personal von Notaufnahmen, Rettungsdienst und das Personal der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patienten.
Klare Einteilung in Impfgruppen
Die BZÄK und KZBV begrüßten die hohe Priorisierung des zahnmedizinischen Personals zur Impfung gegen Corona. Es bestünde jedoch ein Widerspruch in der Einordnung. Denn in der höchsten Stufe seien laut RKI auch Hochrisikosettings mit hoher Aerosolbelastung bzw. Aerosol-produzierenden Vorgängen. Hier wünschen sich beide Organisationen eine klare Formulierung und genaue Angabe der Einteilung in Impfgruppen.
Laut Ärztezeitung hat Gesundheitsminister Spahn nun noch einige Änderungen an der vorläufigen Einteilung des RKI vorgenommen. Hierzu zählt unter anderem auch eine Neueinteilung der Priorität von Zahnärzten. Diese gehören aufgrund der aerosolgenerierenden Tätigkeiten zur höchsten Priorisierungsgruppe und werden zu den ersten gehören, die den Impfstoff erhalten.
Die Impfstrategie soll bis zum 18. Dezember 2020 beschlossen werden. Die Impfzentren stehen so weit bereit, doch die offizielle Zulassung des Impfstoffes fehlt. Während in Großbritannien bereits geimpft wird, will die EMA bis spätestens zum 23. Dezember entscheiden. Zunächst sollte eine Entscheidung bis zum 29. Dezember fallen. Die Bundesregierung hatte jedoch darauf gepocht, dass noch vor Weihnachten eine Zulassung für den von Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoff erteilt wird.