Klares Commitment
Nach der Fusion von Zimmer Dental und BIOMET 3i lud das junge Unternehmen Ende April 2016 zu den 1. Zimmer Biomet Implantologie Tagen nach Stuttgart ein. Im Maritim Hotel erlebten die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm mit Hands-on-Workshops, Live-OP und Impulsvorträgen.

Krista Strauß ist sehr zufrieden mit der bisherigen Entwicklung von Zimmer Biomet nach der Fusion. © Reinhart
Mit mehr als 300 Teilnehmern in den Hands-on-Workshops am Freitag und beim Kongress am Samstag waren die ersten gemeinsamen Zimmer Biomet Implantologie Tage ein Erfolg.
Große Pläne für die nächsten Jahre
„Wir sind aktuell weltweit die Nummer vier in der Dentalbranche und darauf sehr stolz“, sagte Krista Strauß, Leiterin des Dentalbereichs Deutschland, Österreich und Schweiz bei Zimmer Biomet. Das Unternehmen plant in den kommenden Jahren mit einem klaren Commitment große Investitionen in seiner Dentalsparte. Bei den Implantaten wolle man eine breite Palette anbieten, vom Standardimplantat bis zum Premiumprodukt. „Auch das Value-Segment ist sehr wichtig – unser Portfolio sucht jetzt schon seinesgleichen“, sagte Strauß. Neben Implantaten und Biomaterialien will Zimmer Biomet auch in die Digitalisierung der Zahnmedizin investieren und hier eine gute Rolle spielen. „Wir planen eine Vernetzung mit den anderen Sparten, wie beispielsweise der Orthopädie“, erklärte Strauß. Vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung können sich Synergien ergeben.
Der Beginn der 1. Implantologie Tage markierte auch den Go-Live-Tag der Neuorganisation des Unternehmens. Die Gebiete des Außendienstes wurden verkleinert, um eine bessere Kundenbetreuung gewährleisten zu können; alle Mitarbeiter beraten die Kunden zum kompletten Portfolio. Im September und Dezember haben bereits große Schulungsevents für das neue Team des Gesamtunternehmens stattgefunden. Die Leitungen des deutschen Supports wurden zum Hauptquartier nach Barcelona umgeleitet.
„Schnelligkeit zählt, da braucht man viel Power und Geld“, sagte Strauß. Seit September seien die Restrukturierungsmaßnahmen bisher erfreulich schnell und reibungslos verlaufen: „Langsam, aber sicher wächst alles wie eine Familie zusammen.“
Ein abwechslungsreiches Programm
Auf das „Münchner Implantatkonzept – Chirurgie und Prothetik in zwei Sitzungen“ konnten sich die Teilnehmer des Workshops 1 freuen. PD Dr. Jan-Frederik Güth und Zahntechniker Josef Schweiger stellten das Konzept als Beispiel für individuelle, computergestützte Implantatabutments und Restaurationen bei der Versorgung eines Einzelzahnimplantats vor.
Wie man bei Ridge Preservation und Blockaugmentationen mit Puros Allograft Knochenersatzmaterialien zum Erfolg kommt, zeigte Dr. Ole Richter in zweiten Workshop. Am Schweinekiefer wurden die Schnitt- und Nahttechnik sowie die Lappenpräparation geübt, ebenso wie die Vorbereitung des Empfängerbetts. Richter ging zudem auf das Handling und die Fixation des Knochenblocks ein.
Ebenfalls am Schweinekiefer zeigte Dr. Daniel Engler-Hamm, was beim Hart- und Weichgewebe-Management rund um Implantate zu beachten ist. Zu den Übungen gehörten die mukogingivale Augmentation, knöcherne Augmentation an einem Implantat mit Knochenverlust und die Explantation eines Implantats.
Dr. Rolf Vollmer demonstrierte den Teilnehmern des vierten Workshops, wie man nach dem RevitaliZe-Konzept eine Komplettversorgung des unbezahnten Kiefers vornimmt. Am Kunststoffmodell erklärte Vollmer, wie man mit dem Chirurgie Kit arbeitet, wie das Implantat inseriert wird (4 Tapered Screw-Vent). Außerdem inserierte die Gruppe weitere Implantate, um eine festsitzende Brücke zu fixieren.
Am Samstag zeigte PD Dr. Klaus-Kristian Würzler bei einer Live-OP die Augmentation mit einem CAD/CAM-gefertigten allogenen Knochenblock und Dr. Engler-Hamm befasste sich mit der Periimplantitis. PD Dr. Stefan Fickl nahm sich der Frage an, ob in der ästhetischen Zone die Socket Preservation, ein Sofortimplantat oder doch die spontane Heilung der Alveole sinnvoll ist.