Einstieg in den Digitalen Workflow
Für VOCO fällt auf der IDS der Startschuss für den Einstieg in den digitalen Workflow. 3D-Drucker, Intra-oralscanner, Kompositblöcke – die Crew aus dem hohen Norden startet durch. Was auf der IDS präsentiert wird, verrät Geschäftsführer Olaf Sauerbier im Gespräch mit dem DENTAL MAGAZIN.
Herr Sauerbier, wandelt sich gerade ein Chemieunternehmen zu einem Allrounder?
Sauerbier: Tatsächlich stellen wir uns 2017 deutlich breiter auf. VOCO wird von unseren Kunden als Marke wahrgenommen, die für zuverlässige Qualität steht. Diese Qualität werden wir jetzt auch im Bereich der digitalen Prothetik anbieten. Zum Beispiel fließt unsere jahrelange Kompositerfahrung in unsere neuen Grandio blocs für den CAD/CAM-Workflow ein, die mit überdurchschnittlicher Materialhärte und Biegefestigkeit die stärksten ihrer Art sein werden.
Außerdem stellen wir auf der IDS unsere 3D-Drucker (SolFlex 650, 350 für das Labor und 170 für das Praxislabor) vor. Dank modernster Technik vereinen beide optimale Druckqualität und -geschwindigkeit. Ein weiteres Resultat unserer langjährigen Forschungsarbeit ist ein Intraoralscanner, von dessen Einzigartigkeit sich unsere Besucher auf der IDS exklusiv einen ersten Eindruck verschaffen können.
Spiegelt sich das auch in Ihrem Standkonzept wider?
Sauerbier: Die Vergrößerung unseres Portfolios ist ein Hauptthema an unserem Stand in Köln, gar keine Frage. Ein solcher Eintritt in eine neue Produktsparte braucht natürlich angemessenen Raum, damit wir unseren Kunden die Neuheiten ausführlich erklären können und auch unseren Weg dorthin. Wir haben einen Namen als Hersteller von Verbrauchsmaterialien, jetzt ist für uns nach vielen Jahren intensiver Entwicklungsarbeit der Zeitpunkt gekommen, zu zeigen, dass wir auch „digital“ können.
Werden Sie auch Innovationen in Ihrem traditionellen Segment präsentieren?
Sauerbier: Natürlich erweitern wir unser „traditionelles“ Angebot mit fortschrittlichen Materialien. Trotz des zunehmend digitalen Workflows werden beispielsweise Abdrücke nach wie vor in der Praxis genommen. Deshalb bringen wir V-Posil auf den Markt, ein VPS-Präzisionsabformmaterial mit besonders anwendungsfreundlichen Verarbeitungs- und Abbindezeiten. Neu ist außerdem Registrado Scan, ein sehr bruchstabiles, scanbares Bissregistriermaterial auf A-Silikon-Basis.
Aber ganz klar stehen unsere Stärken in den Sparten direkte und indirekte Restauration und Oral Care weiterhin im Fokus und werden beständig ausgebaut. Zur IDS komplettieren wir unsere erfolgreiche Admira-Fusion-Produktlinie. Mit Admira Fusion x-base gibt es das erste Nanohybrid-ORMOCER-Füllungsmaterial ohne klassische Monomere dann auch als fließfähiges Bulkfillmaterial.
Apropos traditionelles Segment: Auf der IDS überraschen Sie mit einer ganz simplen, aber revolutionären Idee bei Wurzelstiften …
Sauerbier: Sie spielen auf Rebilda Post GT an, den ersten glasfaserverstärkten Kompositwurzelstift, der aus mehreren gebündelten Einzelstiften besteht. Das ist in der Tat eine Neuerung für Post-Endo-Behandlungen, die schon in den wenigen Monaten seit der Markteinführung für ein enormes Echo in den Zahnarztpraxen gesorgt hat. Was die Zahnärztinnen und Zahnärzte besonders an den Stiften schätzen, ist unter anderem die individuelle und substanzschonende Versorgung. Denn die dünnen Stifte lassen sich im gesamten Wurzelkanal ausbreiten und passen sich der jeweiligen Wurzelkanalmorphologie an. Daher ist auch eine Erweiterung mittels Bohrer für einen darauf abgestimmten Stift nicht notwendig und es geht keine weitere Zahnsubstanz verloren.