Flowable Injection Technique



Herr Dr. Geštakovski, seit wann arbeiten Sie mit der Injection Moulding-Technik und welche Vorteile bietet diese?
David Geštakovski (DG): Vor mehr als fünf Jahren setzte ich die Technik zum ersten Mal ein, damals noch als Student an der Fakultät für Zahnmedizin der Universität Zagreb (Kroatien). Das Haupteinsatzgebiet ist für mich der Frontzahnbereich mit dem Fokus auf ästhetische Restaurationen. In diesem Zusammenhang bietet die Technik die größten Vorteile. Sie erlaubt es mir, die gesamte Versorgung vorhersagbar zu machen, gemeinsam mit dem Zahntechniker und unter Einsatz von Modell und Artikulator präzise zu planen und schließlich direkt in den Patientenmund zu übertragen. Das Ergebnis sind hochästhetische, direkte Restaurationen. Im Seitenzahnbereich ist die Technik ebenfalls sehr gut einsetzbar.

Welche Aspekte der Injection Moulding-Technik sind für Sie interessant, Herr Dr. Hajtó?
Jan Hajtó (JH): Es gibt mehrere interessante Aspekte: Diese Technik ist unmittelbar und für jeden Praktiker umsetzbar – ich kenne das Prinzip bereits von Wax-ups und Mock-ups für die Herstellung von Provisorien. Zudem ist die Technik wirtschaftlich und der Zeitaufwand ist gut abzuschätzen. Das ist insbesondere vorteilhaft bei der wachsenden Gruppe von Patienten, die „nicht den größten Geldbeutel“ haben, aber eine Veränderung wünschen.
Ästhetisch betrachtet sind die Ergebnisse gleichwertig mit einer indirekten Versorgung aus Keramik, die allerdings die höhere Langzeitstabilität bietet. Die Injection Moulding-Technik ist eine tolle Ergänzung zu bestehenden Konzepten, durch deren zusätzlichen Einsatz sich die Ansprüche einer noch größeren Anzahl an Patienten erfüllen lassen.

Herr Dr. Geštakovski, warum setzen Sie auf die Produkte Exaclear*, G-ænial Universal Injectable*, G-ænial A‘Chord* und G-Premio Bond* für die Injection Moulding-Technik?
(DG): Exaclear wurde zwar erst vor gut vier Jahren in Kroatien eingeführt, aber ich möchte es nicht mehr missen oder gar durch ein anderes ersetzen. Denn das wichtigste Produkt aus meiner Sicht, um diese Technik umzusetzen zu können, ist ein glasklares Vinyl-Polysiloxan, das ich mit Exaclear gefunden habe. Genauso verhält es sich mit der Wahl des passenden Composites, dessen mechanische und ästhetische Eigenschaften für diese Technik geeignet sein müssen.
Aufgrund seiner hervorragenden Materialeigenschaften bestens bewährt hat sich G-ænial Universal Injectable, das seit seiner Einführung in Kroatien das Composite meiner Wahl ist. In Fällen, in denen beispielsweise ein mehrschichtiger Aufbau mit verschiedenen Opazitäten gefragt ist, kombiniere ich G-ænial A‘Chord mit G-ænial Universal Injectable, da beide auf der Full-Coverage Silane Coating (FSC)-Technologie basieren und damit bestens kompatibel sind. Selbstverständlich benötigen wir für die Umsetzung der Technik auch ein leistungsfähiges Adhäsivsystem. Hier verwende ich bevorzugt das lichthärtende Einkomponenten-Universaladhäsiv G-Premio Bond, da es sich in sehr dünner Filmstärke auftragen lässt.

Wie kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Dr. Geštakovski?
(JH): David fiel mir das erste Mal auf Social Media auf, wo er hervorragend dokumentierte Fälle präsentiert. Daraufhin habe ich Kontakt zu ihm aufgenommen, um mehr über sein Fortbildungskonzept zu erfahren. Was mir gefällt ist der Ansatz, wissenschaftliche Hintergrundinformationen mit praktischen Übungen in Form von Hands-on zu kombinieren. Da das Konzept bereits stand, konnten wir direkt in die Umsetzung gehen.

Wie ist das Feedback Ihrer Kursteilnehmer?
(DG): Die Teilnehmer sind beeindruckt von den großartigen Ergebnissen, die sich durch Technik erzielen lassen – vorhersagbar und mit hoher Genauigkeit. Sie ist in höchstem Maße anwenderfreundlich. Sowohl Studenten als auch erfahrene Zahnärzte können sehr gute Resultate damit erreichen. Die Tatsache, dass die Dokumentation eines von mir während des Studiums gelösten Patientenfalls später in der Quintessence International publiziert wurde, zeigt, wie vorhersagbar die Technik ist.
Das häufigste Feedback, das ich von Teilnehmern nach den Workshops erhalte, ist ein Lob dafür, dass ich Fälle aus dem echten Leben präsentiere, Fehler aufzeige und erläutere, wie diese entstehen sowie vermieden oder auch korrigiert werden können. Nach der Teilnahme am Kurs sind die Teilnehmer wirklich bereit dafür, die Technik bei ihren nächsten Patienten einzusetzen.

Herr Dr. Hajtó, ist aus Ihrer Sicht noch etwas hinzuzufügen?
(JH): Fachlich stimme ich zu 100 Prozent mit David überein. Das mag auch daran liegen, dass wir schon lange die gleichen Materialien nutzen. Ich bin ein großer Freund der Flowable Injection-Technik, verwende G-ænial Universal Injectable jedoch auch in der Freihandtechnik im Front- und Seitenzahnbereich sowie für die indirekte Technik zur Befestigung keramischer Restaurationen. Dadurch, dass ich mit dem einen Material extrem viel abdecken kann, lässt sich auch mein Materialportfolio reduzieren.
Herzlichen Dank für das interessante ‧Gespräch.

Theorie und Praxis mit Dr. David Geštakovski und Dr. Jan Hajtó in der Kursreihe „Flowable Injection Technique“, unterstützt durch GC Germany:

Die Präsenzveranstaltung besteht aus einem Theorie- und Hands-on-Part. Am 5. und 6. Mai 2023 sind noch Plätze verfügbar. Die maximale Teilnehmerzahl ist 24.
Kurssprache ist Englisch. Kursort ist das CDE – Center of Dental Education in Gauting bei München.
Weitere Informationen unter www.hajto.de/fortbildungen und www.hajto.de/fortbildungen/flowable-injection-technique/
Online Masterclass-Kurse mit Dr. David Geštakovski unter www.injectabletechnique.hr

© Foto: privat

Dr. David Geštakovski
hat sich auf die Composite-Veneer- und die Injection Moulding-Technik
spezialisiert und bietet als international gefragter Referent sowohl Online-
als auch Präsenzfortbildungen zu diesem Thema an.


© Foto: privat

Dr. Jan Hajtó
ist seit 1998 in eigener Praxis in München tätig;
seine Tätigkeitsschwerpunkte sind komplexe ästhetische
Zahnmedizin, Funktionsdiagnostik und -therapie sowie
festsitzende Prothetik.