Vereinfachter Ansatz für multiple Klasse-II-Kompositrestaurationen

Eine Sitzung, drei Klasse-II-Restaurationen



Mithilfe standardisierter Protokolle, hochwertiger Materialien und einer großzügigen Abschirmung mit Kofferdam können mehrere direkte Restaurationen während eines einzigen Termins erfolgen. Sein Konzept zeigt Dr. Elio Boschetti aus Vincenze, Italien, anhand eines Falles, bei dem in einer Sitzung drei Prämolare mit Kompositrestaurationen versorgt werden. Damit sparen der Zahnarzt als auch der Patient wertvolle Zeit.

Ein 29-jähriger Patient stellte sich in der Praxis vor und berichtete über Symptome, die er als Dentinhypersensibilität beschrieb. Bei der klinischen Untersuchung zeigten sich drei interproximale kariöse Läsionen der Zähne 35, 34 und 44, die sich im Röntgenbild bestätigten.

Präparation
Nach Abschirmung der Zähne mit Kofferdam wurden die kariösen Läsionen entfernt und die Kavitäten präpariert. Dabei wurde darauf geachtet, die approximale Randleiste der angrenzenden Zähne zu schützen. Die Kavitäten wurden dann mit Schleifstreifen und Schleifscheiben bearbeitet.
Es wurden geeignete Teilmatrizen und Keile ausgewählt, um eine korrekte interproximale Anatomie wiederherzustellen. Separierringe wurden angebracht, um einen festen Kontaktpunkt zu erreichen und das Risiko von Nahrungsmitteleinflüssen und damit von Sekundärkaries und parodontalen Entzündungen zu minimieren.


Schichten und Modellieren
Die approximalen Randleisten wurden rekonstruiert. Dazu wurde eine geringe Menge Flow-Komposit (Visalys Flow A2, Kettenbach Dental) und eine entsprechende Kompositmasse (Visalys Fill A2, Kettenbach Dental) verwendet, um die Bildung von Blasen oder Lücken zwischen dem Zahnschmelz und der Restauration zu verhindern. Ganz wesentlich ist, den Bereich ausreichend lang lichtzuhärten und das Licht korrekt auszurichten, da es sich um den kritischsten und empfindlichsten Bereich der Restauration handelt.

Auf den Boden der Kavität wurde eine Schicht fließfähiges Komposit (Visalys Flow A2) aufgetragen. Ringe und Matrizen wurden entfernt, damit der Behandler eine bessere Sicht bei der Schichtung und Modellierung bekam.

Zunächst wurden die bukkalen und anschließend die lingualen Anteile mit Kompositmasse A2 (Visalys Fill) rekonstruiert.
Nach Abschluss der Restaurationen wurde das überschüssige Komposit mit Schleifscheiben und einem reziproken Rotationshandstück mit speziellen Einsätzen zur Fertigstellung der Restaurationen entfernt.


Nach Entfernung des Kofferdams erfolgte eine okklusale Kontrolle mit einem acht Mikron dicken Artikulationspapier. Vorkontakte wurden mit einem Diamantschleifer mittlerer/feiner Körnung entfernt. Mithilfe von Glanz- und Hochglanzpolierern wurden die Restaurationen ausgearbeitet. Schließlich wurde die Qualität der Kontaktpunkte mit den angrenzenden Zähnen mit Zahnseide geprüft und sichergestellt, dass sich im interproximalen Bereich keine rauen Stellen oder überschüssiges Komposit befinden.


Fazit
Der Einsatz von Kompositmaterialien mit idealer Konsistenz für die Schichtung ermöglicht eine Zeitersparnis bei der Modellierung und eine einfache Umsetzung der korrekten Zahnanatomie. Zudem ist es dank der Mimikry des hier eingesetzten Visalys Fill von Kettenbach Dental oftmals möglich, die Restauration mit einer einzigen Kompositmasse herzustellen. Die leicht polierbare Oberfläche des Materials gewährleistet hervorragende Ergebnisse in wenigen Schritten und erleichtert die Arbeit des Zahnarztes.

Vita
Dr. Elio Boschetti 
hat einen Master in klinischer Zahnheilkunde und Kieferorthopädie (United Campus of Malta HEI Foundation). Seine Schwerpunkte sind die restaurative und kieferorthopädische Zahnmedizin. Er ist zertifiziertes Mitglied der ESCD (European Society of Cosmetic Dentistry) und teilt sein Wissen seit vielen Jahren als Referent in Italien und darüber hinaus. Er ist tätig in Vicenza, Brescia und Firenze, Italien.
www.elioboschetti.com

Quelle: Kettenbach