Ästhetisch ansprechende Reparatur frakturierter Restaurationen

Befestigung indirekter Restaurationen



Ein dualhärtendes, adhäsives Befestigungskomposit für alle indirekten Restaurationen ist für den New Yorker Zahnarzt Dr. James Doundoulakis eine zuverlässige Ergänzung seines zahnärztlichen Produktportfolios. Er stellt die Vorteile dieser neuen Befestigungszement-Klasse in seinem Beitrag am Beispiel zweier Patientenfälle aus seiner Praxis vor, die die meisten Kollegen schon einmal selbst erlebt haben.

Mit der Einführung der CAD/CAM-Zahnheilkunde und der Möglichkeit zum Chairside-Fräsen hat sich meine restaurative Praxis verändert. Heute verlangen alle unsere Patienten metallfreie, vollkeramische Zahnversorgungen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn Restaurationen aus Zirkonoxid und Lithiumdisilikat sind mit einigen besonderen Herausforderungen verbunden. So gestaltet sich beispielsweise das effektive Verkleben der Intaglio-Oberfläche von Zirkonoxid-Restaurationen schwierig, und kurze klinische Kronen sowie auch die glatte Innenfläche der Krone bieten in diesem Zusammenhang nur eine begrenzte Retention.

Dank einer neuen, auf dem Dentalmarkt erhältlichen Klasse von Befestigungszementen gibt es nun erfreulicherweise eine Lösung. Eines dieser Produkte ist Visalys CemCore von Kettenbach Dental.

Dieses dualhärtende, selbstadhäsive Befestigungskomposit zeichnet sich durch eine hohe Fließfähigkeit und hydrophobe Eigenschaften aus, wodurch eine hervorragende Haftkraft und Stabilität ohne Quellung erreicht wird. Einzigartig ist es Dank der Active-Connect-Technology: In Verbindung mit dem hydrophilen Visalys Tooth Primer führt der integrierte Phasentransferkatalysator zu einer Durchmischung an der Kontaktfläche zwischen Visalys CemCore und dem Primer und sorgt so für eine zuverlässige Polymerisation.
Zwei Fälle aus der Praxis zeigen, wie sich mit Visalys CemCore schnell und unkompliziert Kronen retten lassen.

Fall 1: Rettungsaktion Frontzahnkrone
Die meisten Zahnärzte hatten schon mit Frakturen eines mit einer Krone versorgten Zahns auf Höhe des Gingivalsaums zu tun. Der nachfolgend vorgestellte Fall ist ein Paradebeispiel dafür.
„Bitte retten Sie meine Krone vorne“, das war die Bitte einer Patientin, die sich mit einem am Zahnfleischrand frakturierten Zahn in regio 21 (Abb. 1) vorstellte. Dieser war bereits mit einer Zirkonoxidkrone versorgt (Abb. 2). Die Patientin zeigte sich sehr besorgt, da sie am Montagmorgen eine Präsentation zu halten hatte und der Termin in unserer Praxis am Freitagnachmittag war. Wir mussten also schnell handeln.

Der Zahn war bereits wurzelbehandelt, das Röntgenbild zeigte jedoch, dass kein Wurzelstift verwendet worden war. Die Patientin bat mich inständig, ihre Frontzahnkrone zu retten. Die Lösung der Wahl war für mich in diesem Fall Visalys CemCore.

Anhand einer periapikalen Röntgenaufnahme konnte der korrekte Sitz der Krone mit intaktem Randschluss bestätigt werden. Bei dieser „Rettungsaktion“ wurde nach der Wurzelkanalaufbereitung ein präfabrizierter Metallstift verwendet (Abb. 3). Durch Einprobe des Stifts wurde unter Röntgenkontrolle die maximale supragingivale Länge ermittelt, die gleichzeitig eine optimale Kronenpassung ermöglichte (Abb. 4).

Durch den Einsatz von Visalys CemCore wird das Zementierungsverfahren weniger komplex und dadurch effizienter. Es erfolgte die Konditionierung des Wurzelkanals und des okklusalen Wurzelanteils sowie die anschließende Reinigung und Desinfektion mit einem benzalkoniumchloridhaltigen Kavitätendesinfektionsmittel. Nach dem Trocknen wurde die verbleibende Wurzel mit Visalys Tooth Primer benetzt. Dadurch wird Visalys CemCore – selbst in dunkler Umgebung – aktiviert und der zementierte Stift und Aufbau ausgehärtet und stabilisiert.

Stabile und langfristige Ergebnisse: Anschließend wurden Innenseite und Rand der Keramikkrone mit Visalys Restorative Primer – einem Silanhaftvermittler mit MDP – benetzt. Diese Kombination sorgt für eine hervorragende Haftvermittlung sowie stabile und langlebige Stumpfaufbauten und Ergebnisse.

Nach der Lichthärtung des Haftvermittlers wurde mit einer intraoralen Spitze Visalys CemCore in den Wurzelkanal appliziert, wobei auch die apikale Hälfte des Stifts benetzt wurde. Dann wurde der Stift vorsichtig in den Wurzelkanal eingebracht. Die Krone wurde eingepasst und die korrekte Passung erneut bestätigt.

Die Krone wurde wieder entfernt, Visalys CemCore in die Krone appliziert und die Krone endgültig eingegliedert. Die Patientin wurde gebeten, durch leichtes Zusammenbeißen der Zähne eine störungsfreie Passung zu bestätigen, während die Krone weiterhin von inzisal gehalten wurde. Nach Beginn der Aushärtung von Visalys CemCore wurden mit einem Applikator einige Überschüsse entfernt. Dann erfolgte die Lichthärtung von fazial und palatinal mit einer Polymerisationslampe (2 mm). Der Zement ließ sich leicht entfernen, und es erfolgte eine Überprüfung der Okklusion mit Okklusionsfolie.

In nur einer Stunde wurde aus einer hochgradig besorgten Patientin eine entspannte und zufriedene Patientin. Sie hatte auch die Gewissheit, dass die bestehende Krone dank Visalys CemCore noch viele Monate und möglicherweise Jahre erhalten bleibt (Abb. 5).


Abb. 01 bis 05 beschreibt die Rettung einer Frontzahnkrone nach Fraktur eines mit einer Krone versorgten Zahns auf Höhe des Gingivalsaums. Es handelte sich um eine Zirkonoxidkrone. Die Wahl fiel auf das dual härtende, selbstadhäsive Befestigungs­komposit Visalys CemCore, mit dem sich das Zementierungsverfahren weniger komplex und dadurch effizienter gestalten ließ.

Fall 2: Rettungsaktion Stumpfaufbau
In einem anderen Fall stellte sich ein Patient mit versagenden großen Restaurationen an den wurzelbehandelten und mit präfabriziertem Stift- und Stumpfaufbau versorgten Zähnen 11 und 21 vor (Abb. 6). Nach der Entfernung der bestehenden Kronen zeigten sich beide Stifte und Aufbauten intakt und stabil. Der Patient entschied sich für neue, verblockte Kronen unter Verwendung der bestehenden Aufbauten (Abb. 7). Zum Eingliederungstermin erschien der Patient dann mit einem lockeren Provisorium und – welch Überraschung – mit gebrochenem Aufbau, aber intaktem Stift, an Zahn 21 (Abb. 8).

Nach Bestätigung der Randpassung und Okklusion, entschied sich der Patient für die finale Zementierung. In Fällen wie diesen ist ein zuverlässiges Hilfsmittel Gold wert, um die Behandlung abschließen und dem Patienten ein nachhaltiges Ergebnis zusichern zu können. Deshalb war auch hier Visalys CemCore wieder das Mittel der Wahl.

Eine zuverlässige Ergänzung des zahnärztlichen Repertoires: Unter Verwendung der standardmäßigen Adhäsivtechnik erfolgte die endgültige Zementierung von Zahn 11 und der Stumpfaufbau und die Zementierung von Zahn 21 mit Visalys CemCore (Abb. 9). Entscheidend war hier die Gewissheit, dass Visalys CemCore eine hohe Stabilität aufweist und ohne Lichteinwirkung aushärtet und haftet.

Dieser Fall war eine klassische Win-Win-Situation für den Patienten und mich: Die verblockten Kronen haben den Test der Zeit bestanden und halten bereits seit 18 Monaten.
Die nachhaltigen Ergebnisse sind beeindruckend und bestätigen, dass es eine gute Entscheidung war, Visalys CemCore in mein Repertoire aufzunehmen.


Abb. 06 bis 09 zeigen den Fall eines Patienten mit versagenden großen Restaurationen an den wurzelbehandelten und mit präfabriziertem Stift- und Stumpfaufbau versorgten Frontzähnen. Die Wahl fiel auf Visalys CemCore, weil das Material eine hohe Stabilität aufweist und ohne Lichteinwirkung aushärtet und haftet.

„Die nachhaltigen Ergebnisse sind beeindruckend und bestätigen, dass es eine gute Entscheidung war, Visalys CemCore in mein Repertoire aufzunehmen.“
Dr. James Doundoulakis, New York City

Dr. James H. Doundouklakis
ist Spezialist für Prothetik, ästhetische Zahnheilkunde und Rehabilitation sowie dentale Implantologie in New York, USA. Er hat mehrere Forschungspreise für seine innovative Arbeit zu Zahnimplantatmetallen erhalten und ist Co-Autor des Fachbuchs „The Perfect Smile: The Complete Guide to Cosmetic Dentistry“. Zudem ist er Verfasser zahlreicher klinischer und wissenschaftlicher Artikel in zahnmedizinischen Fachzeitschriften.