Instrumentenoptimierung mit Keramikperlen

Diamantinstrumente, die „wie von selbst“ arbeiten

In der Praxis von Dr. Jürgen Benz in Bielefeld ist die Kronenpräparation tägliche Routinearbeit. Daher ist er gerade bei solchen immer wiederkehrenden Arbeitsschritten dankbar und offen für alles, was ihm die Abläufe optimiert. Mit der neuen Diamanten-Generation DIAO von Komet Dental kann er bei der ­Kronenpräparation ganz konkret Konzentration, Zeit und physische Anstrengung einsparen. Der Clou dieser optimierten Diamantinstrumente sind Keramikperlen, die für einen optimierten Abstand ­zwischen den einzelnen Diamanten sorgen.


Einsatz des OccluShapers KP6370, dessen Geometrie perfekt auf okklusale Oberflächen abgestimmt ist. Er steht abgestimmt auf den Einsatz an Prämolaren und Molaren in zwei Größen zur Verfügung.


Wie unterscheiden sich die neuen DIAO von herkömmlichen Diamantinstrumenten?
Dr. Jürgen Benz (JB): Der Komet Dental-DIAO Broschüre ist zu entnehmen, dass bei klassischen Diamantinstrumenten die Diamanten dicht beieinander liegen; bei der DIAO-Diamantierung sorgen jetzt Keramikperlen für einen größeren Abstand zwischen den Diamanten. Dadurch soll der Druck perfekt auf die Diamantspitzen konzentriert werden, damit sie leichter in den Schmelz eindringen können. Diese spezifische Belegung der Instrumente gleichermaßen mit Diamanten und Keramikperlen ist eine hohe Kunst. Es gibt durchaus Diamanten mit Mischkörnung. Keramikperlen zwischen den Diamantkörnern hingegen sind ein absolutes Novum. Hier hat Komet Dental aus der langen Erfahrung heraus wirklich herausragende Entwicklungsarbeit geleistet.

DIAO-Anwender berichten, dass sie weniger Kraft für die Kronenpräparation aufwenden müssen. Können Sie das bestätigen?
JB: Ja, die intelligente Belegung übt eine ungewöhnlich starke Kraftkonzentration auf die Diamantspitzen aus. Tatsächlich konnte ich die einzelnen Diamanten in dieser Schärfe sogar spüren, als mir unser Komet Fachberater ein DIAO-Haptikmuster zeigte, über das ich mit meinen Fingern strich. Vielleicht lässt sich die Anordnung der Diamanten mit dem Bild eines Fakir-Nagelbretts am besten beschreiben: Der Fakir kann sich auf ein gleichmäßiges, dichtes Nagelbrett legen, jedoch nicht auf einzelne Nägel, weil hier das Körpergewicht (quasi die Anpresskraft) auf weniger Nägel verteilt würde. Bei den DIAO sind die Diamantkörner durch die dazwischenliegenden Keramikperlen so vereinzelt, dass die einzelnen Spitzen präzise hervortreten, der entstehende Druck konzentriert sich perfekt darauf. Für die Anwendung bedeutet das ganz salopp gesagt: DIAO-Instrumente arbeiten quasi „wie von selbst“, es ist ein wirklich neues Gefühl bei der „Präp“.


Komet Dental führte in zwei deutschen Großstädten DIAO Prototypen-Testungen im Blindversuch durch. Dabei überzeugten die neuen Diamantinstrumente durch ihre Kontrollierbarkeit. Wie ist Ihr Eindruck?
JB: Bei einer Kronenpräparation zählt als Prämisse immer der Kronenrand. Der muss für die digitale oder herkömmliche Abdrucknahme perfekt, sauber und fein angelegt sein. Daran misst sich das gesamte weitere Procedere. Dafür benötige ich ein scharfes Instrument, auf das ich wenig Druck ausüben muss, sodass es gut kontrollierbar ist. Genau diese Eigenschaften kann ich DIAO attestieren. Die Instrumente sind absolut geschmeidig zu führen. Sie geben mir Sicherheit und damit die perfekte Kontrolle für die Präparation. Nur so lässt sich Langzeiterfolg z. B. bei einer Keramikkrone erzielen.

Das Unternehmen hat außerdem in Laborversuchen herausgefunden, dass DIAO-Instrumente über eine durchschnittlich 34 % höhere Standzeit verfügen. Wie sieht es in Ihrer Praxis aus?
JB: Auch dieser Effekt lässt sich durch die schlaue Anordnung der Diamanten erklären. Bei klassischen Diamantinstrumenten verteilte sich die Kraft mehr, was allerdings nicht zu einem höheren Abtrag führte, sondern eher zu einem schnelleren Abstumpfen.
Aus meiner bisherigen Erfahrung mit DIAO am Behandlungsstuhl kann ich diese beeindruckende Prozentzahl bestätigen.

Sind weitere konkrete Effekte durch die Diamant-Keramik-Belegung im praktischen Einsatz spürbar?
JB: Ich stelle mit der Lupenbrille immer wieder fest, dass sich auf den DIAO-Schleifern relativ wenig Material absetzt bzw. verschmiert. Offenbar haftet das abgetragene Zahnmaterial weniger an der neuen Diamantierung. Während der Präparation wird das abgetragene Material von der Spraykühlung rasch weggespült, das Instrument kann effektiv arbeiten, die Diamanten setzen sich nicht zu.

Ist dadurch ein positiver Effekt bei der Aufbereitung bemerkbar?
JB: Richtig! Die Reinigung dieser Instrumente geht leichter von der Hand, weil sich die Zwischenräume nicht so hartnäckig zusetzen bzw. beim Reinigungsvorgang besser zu erreichen sind.

Stichwort Farbe, wirkt sich die außergewöhnliche DIAO-Farbe in Ihrer Praxisorganisation aus?
JB: Unsere Behandlungszimmer sind extrem mobil eingerichtet, d.h. hier steht kaum feststehendes Mobiliar. Wir arbeiten fast ausschließlich mit Roll-Containern. Für den Workflow kommt es da natürlich einmal mehr auf Struktur, Ordnung und geregelte Abläufe an. Besonders wichtig ist mir und meinen Assistentinnen die schnelle Wiedererkennbarkeit von Instrumenten, denn nicht jedes Zimmer ist in unserem Konzept damit automatisch ausgestattet! DIAO besitzt diese unverwechselbare Farbe, ein Rosé-Gold. Das sticht sofort heraus und kommt uns daher wunderbar entgegen.

Bei Komet Dental spricht man von einer neuen Diamanten-Generation. Können Sie sich diesen großen Worten anschließen?
JB: Wir sprechen jetzt nicht von einer komplett neuen Kronenpräparations-Technik, sondern von einer Instrumentenoptimierung. Doch diese ist derart gelungen, dass man die Dinge durchaus so formulieren darf. DIAO ist ein großer Wurf und wer die neuen Instrumente testet, wird den Unterschied direkt spüren. Es bringt unsere Routinearbeit konkret voran.

Herzlichen Dank für das informative Gespräch.


Dr. Jürgen Benz
hat gemeinsam mit Dr. Karin Benz eine Praxis in der Bielefelder Altstadt. Ihre Behandlungsschwerpunkte sind:
Planung, Koordination und Realisation komplexer Sanierungsbehandlungen, interdisziplinäre Funktionsdiagnostik
und Funktionstherapie. Dr. Benz ist Mitglied der DGÄZ, ESMD und DGParo.
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