Von manuell zu elektrisch

Anlässlich der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS 6) sprach Daniel P. Grotzer, Senior Manager Professional & Scientific Relations DACH bei Oral-B, in einem Interview darüber, warum sich der Wechsel von einer manuellen zu einer elektrischen Zahnbürste lohnen kann.
Herr Grotzer, welche Fortschritte in der Mundgesundheit wurden in der DMS 6 festgestellt und was ist Ihre Meinung dazu?
Daniel Grotzer: Die aktuelle DMS 6 [1] zeigt deutliche Fortschritte in der Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung, insbesondere durch präventionsorientierte Maßnahmen. Der Rückgang von Karies und Parodontalerkrankungen wird auf die verstärkte Nutzung präventiver Leistungen und elektrischer Zahnbürsten zurückgeführt. Allerdings putzen laut Studie immer noch 46 Prozent der 35– bis 44-jährigen manuell. Für uns als führender Hersteller elektrischer Zahnbürsten gibt es somit noch viel Aufklärungsarbeit zu tun, um diese Nutzer zu einem Wechsel von der klassischen Handzahnbürste auf eine moderne, elektrische Zahnbürste zu motivieren.
Inwiefern können elektrische Zahnbürsten zur Verbesserung der Mundgesundheit beitragen?
Grotzer: Elektrische Zahnbürsten tragen signifikant zur Verbesserung der parodontalen Gesundheit bei. Auch unabhängig von der Wahl einer bestimmten Marke oder Technologie wurde die Überlegenheit von elektrischen Zahnbürsten bereits mehrfach klinisch bestätigt. So ergab zum Beispiel eine elfjährige Beobachtungsstudie der Universität Greifswald unter anderem, dass Verwender von elektrischen Zahnbürsten während der Beobachtungszeit 20 Prozent weniger Zahnverlust hatten als Anwender von manuellen Zahnbürsten [2]. Nun ist es laut DMS 6 so, dass mehr als 40 Prozent der Befragten elektrische Zahnbürsten verwenden. Das bedeutet, dass etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung noch manuell putzt. Wir wissen, für manche Nutzer stellt das Ändern eigener Routinen oft eine Herausforderung dar. Doch einer der elementaren Bestandteile für eine nachhaltig gesunde Zahnpflegeroutine ist die Nutzung einer elektrischen Zahnbürste, zum Beispiel die iO-Technologie, da diese 100 Prozent mehr Plaque im Vergleich zu herkömmlichen Handzahnbürsten entfernt [3].
Was hat die DMS 6 über das Putzverhalten der Bevölkerung herausgefunden und was unternimmt Oral-B, um dieses positiv zu unterstützen?
Grotzer: Zum ersten Mal wurde im Rahmen der DMS 6 nicht nur gefragt wann, sondern auch wie die Teilnehmer ihre Zähne putzen und der verbleibende Zahnbelag wurde tatsächlich untersucht. Das Ergebnis: Es gibt in allen untersuchten Gruppen Defizite hinsichtlich der Effektivität der Plaque-Entfernung. Das zeigt zusätzlichen Handlungsbedarf in Forschung und Praxis. Da setzen wir an, mit neuen, innovativen Ideen und der Verbesserung der Technologie.
Für Patienten kann die Umstellung der Zahnputzroutinen mit Hindernissen verbunden sein. Was tun Sie, um diese bestmöglich zu minimieren?
Grotzer: Natürlich bieten wir ein breites Sortiment an elektrischen Zahnbürsten – und ermöglichen damit allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Mundpflege. Aber: Bei der Etablierung gesunder Zahnputzroutinen ist die Aufklärung das A und O. Eine zentrale Rolle nimmt dabei das zahnmedizinische Fachpersonal bei der Beratung der Patienten in den Praxen ein.
Vielen Dank für das Gespräch.
Daniel P. Grotzer ist Senior Manager Professional & Scientific Relations DACH bei Oral-B.
www.oralbprofessional.de
Foto: Oral-B Professional