Ein Komposit als Allrounder

Injizieren statt Schichten

Dr. Frank-Michael Maier ist in seiner Tübinger Zahnarztpraxis auf Implantologie und Implantatprothetik sowie ästhetische Zahnmedizin spezialisiert. Mit seinen diversen Forschungs-, Referenten- und Autorentätigkeit ist er international im Kollegenkreis sehr geschätzt. Als Mitglied in verschiedenen Arbeitskreisen und Fachvereinen sowie als amtierender Präsident des GAK e.V. engagiert er sich seit vielen Jahren für eine hochwertige ästhetisch-funktionelle Zahnmedizin.



Im Gespräch mit Kerstin Behle, Professional Services GC geht er auf direkte Füllungstechniken ein, die für ihn fester Bestandteil des Praxisalltags und Grundlage für ein minimalinvasives und defektorientiertes klinisches Handeln sind. Im Bereich der Füllungstherapie achtet er auf hochwertige Materialien, die universell für verschiedene Verfahrenstechniken (z. B. Injection-Moulding-Technik, Snowplough-, Tunnel- oder Stempeltechnik) anwendbar sind. Zugleich sollen auf effizientem Weg reproduzierbar gute Ergebnisse erzielt werden können. Im Interview erläutert der Zahnarzt, warum er das hochfeste Universal-Composite G-ænial Universal Injectable (GC) favorisiert und welche Vorteile sich aus der thixotropen Viskosität des Materials für den Praxisalltag ergeben.

Herr Dr. Maier, warum bevorzugen Sie im Bereich der Füllungstherapie das Composite G-ænial Universal Injectable (GC)?
MAIER: Die Entscheidung basiert auf verschiedenen Gründen. Einer davon ist die universelle Anwendbarkeit, wobei dies auch andere Materialien bieten. Womit mich G-ænial Universal Injectable jedoch sofort beeindruckt hat, ist seine hervorragende Polierbarkeit. Nachdem ich viele Jahre die Arbeit mit dem Komposit eines anderen Herstellers gewohnt war, überraschten mich bei G-ænial Universal Injectable die Einfachheit und die Qualität der Politur positiv. Ohne viel Aufwand und mit nur wenigen Schritten glänzt die Oberfläche und noch wichtiger, bewahrt den Glanz langfristig. Das war für mich der ausschlaggebende Aspekt, umzusteigen. Alsbald lernte ich weitere Vorzüge des injizierbaren Komposits kennen und schätzen. Insbesondere für den Einsatz in der Injektions- oder Stempeltechnik mit transparenten Silikonschlüsseln sowie in punkto Abrasionsstabilität bietet das Material deutliche Vorteile. Schon länger war ich auf der Suche nach einem Komposit mit entsprechender Viskosität, welches mir auch eine komfortable Handhabung ermöglicht. Dies habe ich in G-ænial Universal Injectable gefunden.

Was konkret bedeutet dies für den Praxisalltag?
MAIER: Die Materialzusammensetzung macht G-ænial Universal Injectable universell anwendbar. Ich schätze die Tatsache, in der Praxis mit nur wenigen Materialien zu arbeiten. Dies vereinfacht einerseits Logistik und Lagerhaltung. Andererseits bringt es mehr Ruhe in den Behandlungsablauf. Dank der thixotropen Viskosität lässt sich
G-ænial Universal Injectable bei verschiedensten Füllungstechniken effizient anwenden und dies vereinfacht meinen Arbeitsalltag signifikant. Das Material bleibt während der Applikation standfest und formstabil, ist beim Modellieren dennoch fließfähig. Ich verwende das Komposit beispielsweise für die (in)direkte Injection Moulding-Technik (IMT). Hierfür wird ein Silikon-Schlüssel von einem Wax-up aus glasklarem Silikon (EXACLEAR, GC) erstellt. Über kleine Injektionskanäle wird dann Füllungsmaterial injiziert und durch den transparenten Schlüssel lichtgehärtet. Diese Technik gelingt mit G-ænial Universal Injectable aufgrund der richtigen thixotropen Konsistenz wirklich hervorragend.

Für welche Indikationen nutzen Sie G-ænial Universal Injectable überwiegend?
MAIER: … Wenn ich darüber nachdenke, für sehr viele unterschiedliche Indikationen. Ich arbeite mit verschiedenen Restaurationstechniken, z. B. Stempel-, Snowplough- oder Injektions-Technik und profitiere in allen Situationen von dem bemerkenswerten Fließverhalten des Komposits – sehr standfest und bei etwas Druck dünn anfließend (Abb. 1). Ein anderes Beispiel ist die minimalinvasive Tunneltechnik, bei welcher sich das Material gut „einpressen“ lässt. Auch für die Box-Elevation und als Fissurenversiegler mit dünner Kanüle bevorzuge ich das Material (Abb. 2). Darüber hinaus arbeite ich in der Implantologie mit G-ænial Universal
Injectable, z. B. nutze ich das Material für die individuelle Ausformung des Weichgewebes oder Fixation von Schraubenzylindern in Langzeitprovisorien. Erfahrungsgemäß resultiert aus der dichten Oberfläche eine ausgezeichnete Gewebeverträglichkeit. Analog dient mir das Material bei der Ovate-Pontic-Technik zur schrittweisen Ausformung der Emergenz. So entsteht der Eindruck eines aus dem Kieferkamm gewachsenen Zahnes (Abb. 3).

 

01a – Injektions-Technik mit glasklaren Silikonschlüssel

01b – Injektions-Technik mit glasklaren Silikonschlüssel

Inwiefern eignet sich das Komposit für intraorale Reparaturen?
MAIER:
Intraorale Reparaturen von Komposit- sowie Glaskeramik-Restaurationen funktionieren gut, wobei der Erfolg mit der Konditionierung der Oberfläche steht und fällt. In meinen Händen hat sich die intraorale tribochemische Aufrauhung der Restauration und das Silanisieren bewährt. Aufgrund der guten Farbanpassung und Polierbarkeit lassen sich unauffällige Reparaturen vornehmen.

02a – Deep Margin Elevation

02b – Deep Margin Elevation

Und welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf die Ergebnisqualität?
MAIER: G-ænial Universal Injectable hat eine hohe Ästhetik, wobei ich dies von einer modernden Komposit-Elevation auch erwarte. Dank der 16 Farbtöne und 3 Transluzenzstufen lässt sich im Alltag so gut wie jede Situation abdecken und hochästhetisch arbeiten. Außergewöhnlich gut gefallen mir die Massen für die Imitation des natürlichen Schmelzes. Und nochmals möchte ich die hervorragende Polierbarkeit mit geringem Aufwand betonen; die Grundlage für den Langzeiterfolg der Versorgung. Bezüglich der Kantenstabilität und des Abrasionsverhaltens kann ich aus dem Recall nur Positives berichten.

03a – Ausformung der Emergenz in der Implantologie

03b – Ausformung der Emergenz in der Implantologie

Was geben Sie Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg, die sich für G-ænial Universal Injectable interessieren?
MAIER: Das Arbeiten mit dem „richtigen“ Komposit ist zwar nicht primäres Erfolgskriterium, aber wichtiger Baustein für direkte restaurative Versorgungen. Erfolgsgrundlagen sind nach meiner Ansicht die korrekte Anwendung der Adhäsivtechnik, die Formgebung sowie das Wissen um verschiedene Verfahrenstechniken. So kann bedarfsbezogen und minimalinvasiv agiert werden kann. Vorteil eines Komposits wie G-ænial Universal Injectable ist eben der universelle Einsatz und damit das ideale Produkt für meinen Praxisalltag. Durch die Injizierbarkeit des Materials können innovative Verfahren ebenso wie bewährte Füllungstechniken erstklassig umgesetzt werden. Die thixotrope Viskosität des Materials sorgt für eine sehr gute Handhabung, die gute, effiziente Polierbarkeit macht einfach Spaß und die Ergebnisqualität ist sehr hoch.

Dr. Frank-Michael Maier
Niedergelassener Zahnarzt, Spezialist für mikroskopische Endodontologie,
Implantologie und ästhetische Zahnheilkunde
fm@zgil.de