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Dental-Sommer im Schlösschen

Eine Firmenbesichtigung und eine Party an Tag eins, ein spannendes Fortbildungsprogramm rund um das ICX-Implantatsystem und Strategien zur Patientengewinnung an Tag zwei – das war das Sommersymposium im medentis-Schlösschen in Bad Neuenahr/Ahrweiler.


medentis Schlösschen

Seit 2017 ist das „Schlösschen“ das Hauptquartier von medentis. © medentis


Beim Implantieren ist es wie beim Fallschirmspringen: Man muss dem System vertrauen“. Mit diesen Worten begann Dr. Tim Nolting, Freudenberg, seinen Vortrag „ICX in der Praxis“. Sein Vertrauen gehöre seit Jahren dem ICX-Implantatsystem. Begeistert zeigte er sich von der Vorplanung mit der Softwarelösung ICX-MAGELLAN. „Man erhält einen exakten Implantationsplan, meine Mitarbeiterinnen drucken ihn aus und legen alles für die Implantation parat.“ Von einer Implantatplanung ohne die 3. Dimension riet er ab. Nolting: „Ohne DVT werden Sie Schiffbruch erleiden.“

So sieht es auch Dr. Christian Buhtz, Hamburg. Er arbeitet bereits seit 2007 mit einem eigenen DVT-Gerät und hat die Anschaffung bis heute nicht bereut. „Das ist mein Porsche“, wie er betonte. Buhtz implantiert ausschließlich schablonengeführt, selbst bei Einzelzahnimplantaten. Die Sicherheit und die gute Planbarkeit reduzierten die Angst der Patienten vor dem Eingriff und erleichterten die Aufklärung, sagte er. Neben dieser Planungssicherheit sei das spannungsfreie Vernähen erfolgsentscheidend. Misslinge das, drohten Dehiszenzen.

Buhtz und Nolting zeigten die Vorteile des ICX-Implantatsystems anhand unterschiedlicher Fallbeispiele, darunter auch die Versorgung zahnloser Kiefer mit dem 2016 eingeführten ICX-IMPERIAL für „feste Dritte an einem Tag“. Reicht der Knochen im Oberkiefer für eine festsitzende Versorgung nicht aus, bieten sich ICX-ZYGOMA-Implantate an, die im Jochbein verankert werden. Allerdings setze diese OP perfektes anatomisches Know-how voraus, unterstrich Nolting.

Daten schützen

Dirk Völlmecke, ICX-MAGELLAN-Experte bei medentis, lieferte mit Blick auf die Datenschutz-Grundverordnung konkrete Tipps zum Versenden der DICOM-Daten und STL-Files. medentis habe einen verschlüsselten Server eingerichtet, dennoch dürften keine Patientennamen versendet werden, nur die ID. „Schicken Sie die Daten auf keinen Fall per E-Mail“, legte er den Teilnehmern ans Herz.

medentis Bieling

Vertriebsleiter Wolf S. Bieling © Barfuß

Wie sich die Qualität der DVT-Aufnahmen mit ganz einfachen Maßnahmen verbessern lässt, erklärte Vertriebsleiter Wolf S. Bieling. Als Schwäche der 3D-Bildgebung gilt die Artefaktanfälligkeit – besonders hoch ist der Präzisionsverlust bei Bewegungsartefakten. Es könne zu Doppelbilder kommen, auf deren Grundlage sich natürlich keine Bohrschablonen erstellen ließen, sagte Bieling. Sein Tipp: „Geben Sie dem Patienten etwas in die Hand, der Patient hat dann einen konkreten Auftrag“. Das nehme ihm die Angst und damit die Nervosität. Die DVT-Aufnahmen würden signifikant besser.

Keramik vs. Titan

Keramikimplantate werden den Titanimplantaten auch künftig nicht den Rang ablaufen, ist sich Dr. Frank Liebaug, Steinbach-Hallenberg, sicher. Dennoch sollte der Implantologe die Titan‧alternativen im Angebot haben. Als Vorteile nannte er eine geringere bakterielle Adhäsion und ein geringeres Periimplantitisrisiko. Noch favorisiere er einteilige Keramikimplantate, die bessere Überlebensraten als zweiteilige hätten. Auch das 2015 eingeführte ICX-WHITE habe er inzwischen in seinem Portfolio.

Last but not least lieferte Dr. Peter Zeitz, Informationsstelle Gesundheit, Düsseldorf, Tipps zur Patientengewinnung. Seine Kernaussagen: Facebook werde überschätzt, Onlineterminvereinbarungem würden dagegen immer wichtiger.

Knapp 100 Teilnehmer lockte das Sommer-Symposium nach Bad Neuenahr. Carestream Dental, Geistlich Biomaterials und MCC Medical CareCapital unterstützen die Veranstaltung als Kooperationspartner.