Implantologie

Dental Online College: Revidieren oder implantieren?

Angesichts der gewachsenen Möglichkeiten der Endodontie stellt Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren, die Entscheidungsfindung anhand einer Reihe eigener Fälle dar. Im ersten Fall waren die Zähne 46 und 47 einer Patientin endodontisch insuffizient und mit Stiftaufbauten versorgt.



Beide wiesen apikale Herde auf. Eine Entscheidung gegen deren Extraktion mit anschließender Implantation wurde zugunsten des Zahnerhalts mittels endodontischer Revision getroffen. Nach der Abnahme der Vollkronen konnten die Stifte durch den Einsatz eines Sonic Flex Geräts mit endodontischem Aufsatz rasch entfernt werden. Hierauf erfolgten die Revision der bestehenden Wurzelfüllungen sowie die sorgfältige Aufbereitung des Wurzelkanalsystems bis hin zur apikalen Konstriktion.

Dabei widmete Diemer dem Einbezug der Isthmen zwischen den beiden jeweils distalen Kanälen besondere Aufmerksamkeit. Die Persistenz des darin enthaltenen, mitunter infizierten Gewebes hätte den endodontischen Therapieerfolg und damit den langfristigen Zahnerhalt stark gefährdet. Bei der Ausgangsdiagnostik beschränkte sich Diemer auf die Anfertigung eines OPGs, um die Strahlenbelastung für die Patientin gering zu halten.

Die Wurzelfüllungen an 46 und 47 fielen deutlich zu kurz aus. Es resultierten apikale Läsionen an diesen Zähnen. Die plastische Wurzelfüllung erfolgte mit warmer Guttapercha. Bei der postendodontischen Versorgung der Zähne 46 und 47 verzichtete Diemer auf Stifte und beschränkte sich auf adhäsive Aufbauten.

Der Vortrag „Endodontie vs. Implantologie“ von Dr. Josef Diemer steht allen DENTAL MAGAZIN-Lesern vier Wochen kostenlos zur Verfügung.