Implantologie und Implantatprothetik

CAMLOG Competence Tour in Hamburg, Nürnberg und Leipzig

„Mit uns sind Sie besser aufgestellt“, lautet das Motto der CAMLOG Competence Tour, die in Hamburg gestartet ist. Im Fokus stehen aktuelle Themen aus Implantologie und Implantatprothetik. Die nächsten Termine: 9. März in Nürnberg und 16. März in Leipzig.



Konisch versus flach-zu-flach – das „ewig junge Thema“ bewegt nach wie vor die Gemüter der Behandler. Mit diesen Worten begrüßte Moderator Prof. Dr. Axel Zöllner, Witten, die rund 120 Teilnehmer der CAMLOG Competence Tour in Hamburg. Dr. Peter Randelzhofer, München, demonstrierte im Auftaktvortrag anhand einer Summe von Einzelaspekten die prothetischen Vorteile der CAMLOG Tube-in-Tube-Verbindung. Das Handling sei unschlagbar einfach, betonte er. Als Erfolgsgarant sieht er vor allem bei komplexen Fällen die sorgfältige Planung bis hin zur Materialvorhaltung. Müsse etwa während der OP auf einen anderen Implantatdurchmesser „umgeswitcht“ werden, sollte man ihn auch zur Hand haben.

Prof. Dr. Katja Nelson, Freiburg, hat sowohl Anschlag- als auch Konusverbindungen und die mit dem jeweiligen Verbindungstyp assoziierten mechanischen und klinischen Eigenschaften untersucht. In Hamburg präsentierte sie die Ergebnisse der Studie. Danach ist die Positionsstabilität der Implantat-Abutment-Verbindung vor allem von der Geometrie und Fertigung abhängig. Microgaps entstehen mit und ohne Kraftapplikationen, und Mikrobewegungen des Abutments existieren in allen Systemen. In puncto Periimplantitisursachen erklärte sie: „Egal, welches System, Periimplantitis unterscheidet nicht zwischen den Implantat-Abutment-Verbindungen.“ Wie Randelzhofer outete sie sich als Fan der Flach-zu-flach-Verbindungen, „dem konischen Marketing-Tsunami zum Trotz“. Und speziell die Nuten-Nocken-Verbindung von CAMLOG stufte sie als die „prothetisch einfachste Verbindung auf dem Markt“ ein.

Der „Koniker“

Dr. Claudio Cacaci, der mit Randelzhofer eine Gemeinschaftspraxis für Implantologie und Oralchirurgie (Implantat Competence Centrum München) führt, sieht sich dennoch als „Koniker“, betonte aber ausdrücklich: „Beide Systeme − CAMLOG und CONELOG − funktionieren perfekt.“ Die Außengeometrie sei identisch, das Handling aber nicht direkt vergleichbar. Beispielsweise sitze eine konische Implantat-Abutment-Verbindung in der Regel deutlich tiefer als eine Flachverbindung. Beim CONELOG System sei es prothetisch zwar nicht so einfach wie beim CAMLOG System, aber bei Weitem nicht so kompliziert wie bei anderen konischen Varianten, sagte er. Denn bei CONELOG greife der Abformpfosten nicht im Konus, sondern liege flach auf der Implantatschulter auf. Und dieses Key Feature schließe Höhenfehler bei der Abformung aus.

Der Hintergrund: Ein Konus hat keinen definierten Anschlag und kann die Übertragung vom Mund auf das Modell und vom Modell in den Mund durch vertikale Diskrepanzen erschweren. Cacaci nimmt an einer CONELOG Multicenterstudie teil und konnte bereits erfolgreiche Fallbeispiele vorstellen. Die ersten Patienten wurden vor rund fünf Jahren implantiert. Es habe sich gezeigt, dass sich die CONELOG Implantat-Abutment-Verbindung aufgrund ihrer Präzi‧sion und Stabilität positiv auf das Knochenniveau an der Implantatschulter auswirke.

Digitaler Workflow

Zahnärzte, die auf individuelle Abutments umsteigen, profitieren vom „digitalen Erfolgsprinzip DEDICAM“. Wie, das demonstrierten Dr. Martin Gollner, Bayreuth, und ZTM Stefan Picha aus Fürth. Egal, welches System, ob CAMLOG oder CONELOG, bei der Schnittstelle Implantat-Implantatprothetik sei die exakte Planung der Erfolgsgarant, betonte Gollner. Zusammen mit ZTM Picha zeigte er die Vorteile von DEDICAM-Dienstleistungen für Praxis und Labor, vom Support rund um das Thema CAD/CAM über die Verarbeitung offener STL-Datensätze bis hin zu Konstruktionstipps und Anwendungsempfehlungen für die CAD-Software. Damit hat der Zahnarzt die Gewähr, dass seine Arbeiten dauerhaft ohne Schraubenlockerungen und Brüche funktionieren.

Das und ein starkes, kompetentes Team heben das Praxisimage. Und wie sich die Selbstverantwortung, Motivation und Begeisterungsfähigkeit der Mitarbeiter steigern lässt, demonstrierte eindrucksvoll der „Special Speaker“ Jörg Löhr, einer der erfolgsreichsten Erfolgs- und Motivationstrainer im deutschsprachigen Raum.