Digitale Abformung: Update Intraoralscanner
Knapp jede sechste Praxis hat ihn – und vor Corona gab es 40 Prozent Wachstum. Wie sieht es derzeit aus? Antworten liefert Markus Käppler, Regionalmanager bei Medit.
Laut Medit sind 5.000 bis 6.000 Intraoralscanner für digitale Abformung im Markt. Wann ist das Ende des Intraoralscanner-Booms erreicht? Wann endet die Magie, die Intraoralscanner besitzen bzw. ausüben?
Käppler: Nie. Schließlich ist das Thema permanent präsent: Abformung ist der Beginn jeder prothetischen Arbeit und anspruchsvoll. Denn: Ein Abformfehler ist im gesamten Arbeitsprozess unsichtbar, zeigt sich erst am Ende – aber dann mit entsprechenden Konsequenzen.
Jeder, der sich mit Intraoralscannern auseinandersetzt, kennt die vier Vorteile, die die digitale Abformung mit sich bringt: Patientenkomfort, Reproduzierbarkeit, Standardisierung und Qualitätssicherung. Es ist an uns Herstellern, diese zukunftsweisende Technologie verantwortungsbewusst voranzutreiben.
Verantwortungsbewusst? Vor welchen Herausforderungen stehen die Hersteller? Wollen sie gemeinsam einen neuen Markt entwickeln?
Käppler: Trotz allen wirtschaftlichen Drucks darf die Glaubwürdigkeit nicht mit überzogenen Produktversprechen aufs Spiel gesetzt werden. Meinungsverschiedenheiten sind völlig normal, sollten aber untereinander und konstruktiv geklärt werden. Das Bild, das wir den Praxen gegenüber bieten, sorgt für Vertrauen oder Verunsicherung. Der Deutschen Gesellschaft für digitale orale Abformung (DGDOA) kommt schon heute die wichtige Rolle zu, den Markt über die technologischen Möglichkeiten zu informieren.
Was behindert Marktwachstum? Streitereien?
Käppler: Manche Dinge klärt man konstruktiver im direkten Dialog. Jeder kennt das aus seinem Leben: Werden öffentlich ausgetragene Auseinandersetzungen nicht nachvollzogen, sorgen sie für Verunsicherung. Bezogen auf unsere Branche erschwert dies die wertvolle, unterstützenswerte Arbeit einer Gesellschaft wie der DGDOA.
Kennen Sie die Trendbefragung „Wenn zwei sich streiten, ärgert sich der Dritte“? Diese Online-Umfrage bei der Facebook-Community Dentalfamilie ergab, dass sich Zahntechniker und Zahnärzte als Leittragende sehen, wenn ein Hersteller einen Rechtsstreit anzettelt, wie die Deutsche Zahnarzt Woche (DZW 17/18) berichtete.
Käppler: Dieses Ergebnis unterstützt meine bzw. unsere formulierte Einschätzung. Unser Ziel sollte es doch sein – und da zitiere ich gerne unseren Gründer Minho Chang – „dass die Errungenschaften in der digitalen Zahnmedizin es den Patienten ermöglichen, immer bessere Behandlungen zu erhalten, und dass unsere Entwicklungen dazu beitragen werden, das Leben von Zahnärzten, Zahnhygienikern und Labortechnikern erheblich zu erleichtern. Wir werden nicht aufhören, uns die Möglichkeiten vorzustellen, bis wir dieses Ziel erreicht haben“.
Dabei bezieht er sich ja wohl auf den Intraoralscanner Medit i500 – was sagt der Markt über das Produkt und dessen Performance in Sachen digitale Abformung?
Käppler: Also, Dr. Ingo Baresel, Präsident der DGDOA, sagt zum Beispiel, der i500 habe den Markt verändert. Der Intraoralscanner, der von verschiedenen Partnern vertrieben werde, versuche, durch kurze Updatezyklen und seine Preispolitik den Scannermarkt für digitale Abformung umzukrempeln [ZMK Mai 2019, S. 3]. Und damit hat er recht. Unsere Kunden bekommen direkt jede Weiterentwicklung als Update zur Verfügung gestellt – und unsere Preispositionierung soll insbesondere dazu führen, dass Praxen die Scannertechnologie schneller etablieren können.
Kieferorthopäden werden die erste Fachgruppe sein, die durchgängig auf Intraoralscanner setzt. Markus Käppler
Was genau begeistert die Anwender am i500 am meisten?
Käppler: Unsere Vertriebspartner meinen:
- „Innovativ, flexibel, und einfach zu bedienen“ (Stefan Glaser, Dental Direkt)
- „Viel zu teuer, viel zu aufwendig und viel zu ungenau – der i500 räumt mit diesen Vorurteilen gegenüber den Intraloralscannern auf.“ (Thomas Stahl, Kulzer Dental)
- Mit den Intraoralscannern investiere ich in eine digitale Zukunft – zum Komfort meiner Patienten.“ (Michael Stock, Schütz Dental)
Wo geht die Reise hin – was kommt beim i500 als nächstes?
Käppler: Wir haben drei Entwicklungsschwerpunkte: Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit und natürlich die Geschwindigkeit. Um diese Aspekte kontinuierlich zu verbessern und um auf die Bedürfnisse unserer Benutzer einzugehen, arbeitet unser Entwicklungsteam unermüdlich an den nächsten geplanten Software-Updates.
Dank des engen Kontakts mit unseren Anwendern erhalten wir laufend Rückmeldung bezüglich weiterer gewünschter Funktionen. So haben wir in vergangenen Updates die Scansoftware des Medit i500 um Optionen wie Gesichts-Scan, A.I. Scanbody- und Abutment-Matching und Randlinienerstellung erweitert. Updates, welche die Scanleistung des i500 verbessern, sind bei Medit immer kostenfrei, und auch das nächste wird wieder nützliche Überraschungen bieten.
- Der Medit i500 bietet einen kostengünstigen Einstieg in die digitale Abformung mit allen Vorzügen an Präzision, Effizienz und Produktivität. Dank der außerordentlichen Wendigkeit des leichten Handstücks ist der Scanvorgang für den Patienten sehr angenehm, und die Bedienung ist sowohl für Zahnärzte als auch Assistenten einfach zu erlernen. Des Weiteren sorgt der intelligente Scan-Algorithmus für einen zügigen Scanvorgang mit hochauflösenden Aufnahmen, und die intuitive Scan-Software bietet zahlreiche nützliche Funktionen für jeden Einsatzbereich.
- Der Scanner ist mit der Workflow-Software Medit Link gekoppelt, mit der Scandateien und Bestellungen verwaltet werden können. Das offene System bietet eine integrierte Cloud-Lösung und ermöglicht den Export von Scans in offenen Dateiformaten.
Der Experte
Markus Käppler
Regionalmanager bei Medit in Seoul, Südkorea