Drei Sonnenschutzvarianten im Vergleich

Fensterausstattung: Rollos, Plissees oder Jalousien?

Ein Sonnenschutz ist einfach ein elementarer Bestandteil jeder Praxisausstattung – sei es zum Schutz der Privatsphäre des Patienten oder beispielsweise auch als Blendschutz für den behandelnden Arzt bei der Röntgendiagnostik. Die wichtigsten Eigenschaften von Rollo, Plissee und Jalousie im Überblick.



Einiges haben alle drei Sonnenschutztypen gemein. Sie sparen Platz, haben ein schlankes Erscheinungsbild, sind einfach zu bedienen und in der Regel auch pflegeleicht. Beim Thema Funktionalität ergeben sich allerdings so einige Unterschiede. Und auch die Raumoptik ist, abhängig vom gewählten Typ, eine völlig andere.

Alle drei Sonnenschutzvarianten im Vergleich.

Jalousien sind ein Klassiker in der Praxisgestaltung, und es gibt sie mittlerweile auch in einer sehr viel größeren Farbauswahl und sogar aus Holz. Insbesondere Aluminiumjalousien fördern allerdings durch ihren eher formalen Charakter das typisch klinische Aussehen von Behandlungsräumen, was gerade bei Angstpatienten oder Kindern die Furcht vor dem Zahnarztbesuch nicht gerade lindert. Im Allgemeinen bietet eine Jalousie Abdunkelung, Sichtschutz, Blendschutz und bis zu einem gewissen Grad auch leichten Wärmeschutz. Im Vergleich mit Plissees und Rollos ist sie bezüglich ihrer Leistungsmerkmale jedoch bei Weitem unterlegen.

Viel Licht mit Jalousien

„Jalousien lassen oft noch recht viel Licht herein. Das liegt unter anderem auch an der Art der Anbringung“, sagt Dagmar Pohland, Beraterin für Sonnenschutz von Livoneo. Da Jalousien in der Regel an Wand und Decke montiert werden, sei an den Seiten immer ein verbleibender Licht- oder auch Wärmeeintrag zu verzeichnen. Ist in einer Praxis eine starke Verdunkelungsfunktion für die Auswertung von Röntgenbildern wichtig, sind komplett lichtundurchlässige Verdunkelungsrollos oder auch -plissees die bessere Wahl. Sind Jalousien dennoch der bevorzugte Sonnenschutz: Modelle mit breiten Lamellen sind im Praxisalltag sehr viel leichter zu reinigen als Varianten mit vielen kleinen.

Plissees – die besonderen Stofffalten

Plissees unterscheiden sich von Rollos durch ihre besonderen Stofffalten. Äußerst beliebt ist es, sie nicht mehr frei hängend, sondern verspannt anzubringen. Mit dieser speziellen Aufhängung können sie einfach direkt am Stoff oben und unten auseinandergezogen oder wieder zusammengeschoben werden. Was die Farb- und Musterauswahl betrifft, sind beide Sonnenschutztypen recht vielfältig angelegt und für unterschiedliche Praxisstile geeignet – ob Luxusdesigns oder kindergerechte Raumgestaltungen.

ThermoSchutz durch Wabenplissees

Je nach gewähltem Modell sind beide mit einer sehr großen Funktionsbreite ausgestattet: von einer hohen Solarreflexion, über maximalen Blickschutz, Blendschutz, Komplettverdunkelung bis hin zu einem Thermoschutz. So tragen Thermorollos auf ihrer Rückseite eine Aluminiumbeschichtung, die gegen Hitze und Kälte isoliert und auch Heizwärmeverluste reduziert. Als noch effizienter gelten Wabenplissees, wie auch eine Studie vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik nachgewiesen hat. Sie sparen dank ihres dämmenden, aus Wabenzellen bestehenden Luftpolsters im Winter je nach Gebäude und Raumlage bis zu 46 Prozent an Heizenergie ein.

Bei Funktionsrollos oder -plissees zur Verdunkelung oder mit Thermofunktion sollte berücksichtigt werden, dass eine fensternahe Montageart am Fensterflügel oder im Fensterfalz bessere Funktionsergebnisse liefert als eine frei hängende, etwas weiter entfernte Montageform. Grundsätzlich ist bei beiden Varianten in der Zahnarztpraxis zudem eine feuchtraumgeeignete oder sogar wasserabweisende Stoffqualität empfehlenswert. Es gibt auch Modelle, die lediglich trocken gereinigt werden dürfen und somit für eine Praxis ungeeignet sind.