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Zahnprophylaxe-Initiativen ausgezeichnet

Beim Festakt der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) wurde heute der Wrigley Prophylaxe Preis 2014 verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an zwei Arbeiten aus Thüringen und Bayern, die effektive Konzepte gegen die frühkindliche Karies vorstellten.


Die Gewinner des Prophylaxe-Preises 2014 und die Jury-Mitglieder (v.l.) (von links) Dr. Andreas Zenthöfer (Gewinner, Heidelberg), Jens Christmann (Wrigley Oral Healthcare Program), Sophie Schlegel (Ehrung, Crimmitschau), Roland Frankenberger (Jury, Marburg), PD Dr. Dirk Ziebolz (Gewinner, Göttingen, jetzt Leipzig), Elke Damann (Jury, Barmer GEK, Wuppertal), Dr. Yvonne Wagner (Gewinnerin, Jena), Prof. Joachim Klimek (Jury, Gießen), Prof. Hendrik Meyer-Lückel (Jury, Aachen), Dr. Herbert Michel (Gewinner, München), Dr. Hans Ritzenhoff (Gewinner, Hagen). Wrigley Oral Healthcare Program / Babian Nockel


Den mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis im Bereich „Wissenschaft“ erhielt Dr. Yvonne Wagner aus der Studiengruppe um Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien, Jena. Ihr Präventionsprogramm zur Verbesserung der Mundgesundheit bei Kleinkindern überzeugte die Jury: Es zeigt, dass frühe Beratung der Eltern plus frühe Zahnarztbesuche ab dem Durchbruch des ersten Zahnes die verbreitete frühkindliche Karies verhindern können.

Den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis der Kategorie „Wissenschaft“ vergab die Jury an die Arbeitsgruppe um Dr. Andreas Zenthöfer, Heidelberg. Sie kümmerte sich um die Mundgesundheit von demenzkranken Senioren in Pflegeheimen. Der dritte, mit 2.000 Euro dotierte Preis im Bereich „Wissenschaft“ ging an die Arbeitsgruppe um PD Dirk Ziebolz, Göttingen. Sie wies erstmals orale Bakterien-DNA am Herzmuskel nach, ebenso wie das LBS-Binding Protein und eine dadurch ausgelöste Stimulation von Entzündungssignalen.

Preise im Bereich “Öffentlicher Gesundheitsdienst”

Den ersten Platz im Bereich „Öffentlicher Gesundheitsdienst“ mit einer Prämie von 1.000 Euro erhielt ein Projekt der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ), das Anregungen und Ideen für die Gruppenprophylaxe in Kitas entwickelte. Ein weiteres Projekt zur zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe bei 14-jährigen Jugendlichen wurde mit einer Ehrenurkunde für das kreative Engagement ausgezeichnet: Die Zahnmedizinstudentin Sophie Schlegel aus Crimmitschau bei Zwickau konzipierte eine ehrgeizige Modellunterrichtsstunde bei Achtklässlern: Sie zeigte abschreckende Videos, verteilte Handouts und Give-aways und diskutierte mit den Jugendlichen über diverse Themen zur Mundgesundheit, etwa Piercing, Bleaching und Rauchen.

Anlässlich des  Jubiläumsjahres wurde erstmals zusätzlich der mit 2.000 Euro dotierte Sonderpreis Praxis verliehen. Er ging an Dr. Hans Ritzenhoff von der Zahnarzt-Ambulanz in Hagen. Die Ambulanz ist Teil einer karitativen Einrichtung für Randgruppen der Gesellschaft, wie etwa Bedürftige, Asylsuchende, Zuwanderer, Menschen mit psychischen Problemen oder Suchterkrankungen.

Zahnpflege ab dem ersten Zahn

Zahnpflege  ab dem ersten Zahn –  das  Credo  der Jury. „Die  frühkindliche Karies ist in Deutschland erschreckend weit verbreitet. Die beiden erstplatzierten Arbeiten lenken den Blick auf das Problem und zeigen praktikable Lösungswege.“, begründete Prof. Joachim Klimek, Gießen, die diesjährige Preisvergabe der Jury.

Weitere Mitglieder der diesjährigen Jury sind: Prof. Roland Frankenberger, Marburg, als Repräsentant der Schirmherrin DGZ; seit vielen Jahren Prof. Thomas Attin, Zürich; Prof. Werner Geurtsen, Hannover; Prof. Hendrik Meyer-Lückel, Aachen, und Prof. em. Klaus König, Nijmegen (NL).