Zahnarzt fixiert Fünfjährige an Behandlungsstuhl
In den USA sorgt der Fall eines fünfjährigen Mädchens für Furore: Ein Zahnarzt in Georgia fixierte das Kind am Behandlungsstuhl, weil sie nicht still hielt. Eine Fixierung kann zu einem Trauma beim Patienten führen.
Die Eltern eines fünfjährigen Mädchens aus Georgia/USA sind entsetzt und wenden sich an die Öffentlichkeit: Ihrer Tochter sollte ein Frontzahn gezogen werden; der Vater und dessen Mutter müssen im Wartezimmer bleiben. Doch als das Kind schreit, kommen sie herein und finden das Mädchen an den Behandlungsstuhl fixiert, über seinen Körper wurde eine sackartige, weiße Hülle gestülpt.
“Papoose board”, wird diese Methode genannt, mit der verhindert werden soll, dass sich der Patient, der Behandler oder das Team während der Behandlung durch ruckartige Bewegungen des Patienten verletzen. “Das kleine Mädchen hatte Angst, ich musste sie raustragen, sie zitterte so schlimm,” sagte die Großmutter dem Sender WSB-TV. Gegenüber dem Sender gaben Großmutter und Vater auch an, dass sie dieser Art der Behandlung nicht zugestimmt hätten.
AAPD: Fixierung kann zu Trauma führen
Die Fixierung sei das letzte Mittel der Wahl, zuvor sollten andere Ansätze gewählt werden, um zu vermeiden, dass sich der Patient während der Behandlung bewegt, sagt die American Academy of Pediatric Dentistry (AAPD) in ihren Guidelines. Die Anwesenheit der Eltern während einer solchen “schwierigen Erfahrung” könne beiden, den Eltern und dem Kind, helfen.
Letztlich hätten die Eltern das Recht die Fixierung jederzeit zu lösen, wenn sie glauben, das Kind erleide dadurch ein physisches oder psychisches Trauma. Als weitere Risiken einer solchen Fixierung beschreibt die AAPD den Verlust der Würde und die Verletzung von Patientenrechten.