Revision der Wurzelkanalbehandlung

Weniger Schmerzen bei Wurzelbehandlung?

Eine Wurzelkanalbehandlung oder Revisionsbehandlung in nur einer Sitzung? Dies untersuchte eine aktuelle Studie. Der Fokus lag unter anderem darauf, ob der Patient dadurch mehr Schmerzen empfindet.


Schmerzen Wurzelbehandlung Wurzelkanal

In der Meta-Analyse verglichen die Autoren die Schmerzen nach einer Sitzung im Vergleich zu mehreren Sitzungen. © edwardolive /stock.adobe.com


In der Regel finden Wurzelbehandlungen und Revisionen in mehreren Sitzungen statt. Dabei stellten die Forscher fest, dass in Bezug auf die Schmerzen bei einer Wurzelbehandlung es nicht zwangsläufig heiße, dass eine Sitzung mehr Schmerzen verursache als mehrere. Brasilianische Forscher widmeten sich nun einer ähnlichen Meta-Analyse zu Revisionen.

Für ihre Meta-Analyse betrachteten die Wissenschaftler vier randomisiert kontrollierte Studien. Diese schlossen insgesamt 472 Patienten ein, die ihre Schmerzen nach einer Revisionsbehandlung bis zu vier Wochen danach protokollierten. Wenn die Zähne schon vor der Revisionsbehandlung symptomatisch waren, traten die Schmerzen auf. Vor allem innerhalb der ersten 48 Stunden klagten die meisten Patienten über Schmerzen. Doch schon am dritten Tag nach der Wurzelbehandlung traten nur noch wenig Schmerzen auf.

Kein eindeutiges Ergebnis

In Bezug auf die Anzahl der Sitzungen gab es jedoch kein eindeutiges Ergebnis. Zwei Studien zeigen die niedrigsten Schmerzwerte bei nur einer Sitzung, zwei weitere weisen auf geringere postoperative Schmerzen, wenn die Wurzelbehandlung in mehreren Sitzungen erfolgte.

Auch wenn diese Meta-Analyse kein eindeutiges Ergebnis liefern konnte, hat sie dennoch eine wichtige Aussage. Denn die meisten Revisionsbehandlungen lassen sich nicht in nur einer Sitzung behandeln. Daher ist es sowohl für den Behandler als auch den Patienten beruhigend zu wissen, dass die Anzahl der Sitzungen keine Aussagekraft für die zu befürchtenden Schmerzen hat.

Quelle: Nunes GP et al.: Clin Oral Investig. 2021 Feb; 25 (2): 455-468. doi: 10.1007/s00784-020-03767-7