Weniger Parodontalerkrankungen in Deutschland
Die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigt, dass die Anzahl der Parodontalerkrankungen zurückgeht. Trotzdem fordert die Bundeszahnärztekammer, die Prävention nicht zu vernachlässigen.
Trotz der in Deutschland sinkenden Anzahl an Menschen mit Parodontalerkrankungen besteht weiterhin Handlungsbedarf. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sieht es als präventionspolitisch übergreifende Aufgabe, Zahnärzte, Patienten, Politik und Krankenkassen gleichermaßen einzubinden, um dieser Volkskrankheit gemeinsam vorzubeugen.
Seit dem Jahr 2005 hat sich die Zahl der schweren Parodontalerkrankungen in der Altersgruppe der jüngeren Erwachsenen (35- bis 44-Jährige) halbiert. Dies zeigt die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ). Auch bei den jüngeren Senioren (65- bis 74-Jährige) zeichnet sich bei der Parodontitis ein deutlicher rückläufiger Trend ab. Die Patientenanzahl mit keiner oder einer milden Parodontitis hingegen hat sich verdoppelt oder sogar verdreifacht.
Die Studie zeigt, dass Parodontalerkrankungen generell auf dem Rückzug sind. „Erfreulich ist hier vor allem, dass offensichtlich Präventionsmaßnahmen wie die Professionelle Zahnreinigung (PZR), aber auch das verbesserte Mundgesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung fruchten”, betont Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK. Dennoch bleibt die Parodontitis eine Volkskrankheit, die man nicht unterschätzen sollte. Sie ist stark abhängig vom Mundgesundheitsverhalten des Patienten. „Auf Grund ihres chronischen Verlaufs und ihrer Wechselwirkungen, insbesondere zum Diabetes, darf sie nicht verharmlost werden”, führt Oesterreich fort. Das Wissen über diese Erkrankung ist noch in weiten Teilen der Bevölkerung unzureichend, was eine gute Aufklärung und die richtige Prävention umso wichtiger macht.