Test für medizinische Studiengänge

TMS: Was muss ich für den Test können?

Immer mehr Universitäten verlangen in ihren Zulassungsbedingungen zum Zahnmedizinstudium einen Test für medizinische Studiengänge, kurz "TMS". Doch was genau müssen die Bewerber dafür können?


TMS

Wer sich zum Wintersemester 2016/17 auf einen der Studienplätze für Zahnmedizin bewerben möchte, bei dem der TMS-Test im Auswahlverfahren der Hochschulen Zugangsvoraussetzung ist, muss sich bald anmelden. © http://tms-info.org (Collage)


TMS – eine Abkürzung die vielen Abiturienten vermutlich nichts sagt, könnte für einige sehr wichtig werden. Zumindest für jene Abiturienten, die später Zahnarzt oder Arzt werden wollen. Sie müssen künftig an immer mehr Universitäten einen speziellen Auswahltest absolvieren, eben den Test für Medizinische Studiengänge (TMS).

Gerade erst hat die Universität Köln angekündigt, den Test zum Wintersemester 2016/17 einzuführen. 13 weitere Hochschulen haben den Test, der in ähnlicher Form im Ausland ein viel häufigeres Zulassungskriterium darstellt als in Deutschland, bereits eingeführt. In der Regel entscheidet die Kombination aus Abiturdurchschnitt und Testergebnis darüber, ob ein Bewerber zum Zahnmedizinstudium zugelassen wird, oder nicht.

Logisches Denken ist in TMS-Aufgaben gefragt

Doch was genau wird in dem TMS eigentlich überprüft? In der Informationsbroschüre der Bonner ITB Consulting GmbH, die die Tests konzipiert und auswertet – und auch Vorbereitungskurse anbietet – finden sich Beispielaufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads, wie sie auch in der Prüfungssituation vorkommen.

Eine Beispielfrage: “Eine bestimmte Krankheit kann durch zwei Untersuchungsmethoden diagnostiziert werden. Mit Methode X werden 85 Prozent der tatsächlichen Erkrankungen erkannt, mit Methode Y dagegen 80 Prozent. Wie viel Prozent der tatsächlichen Erkrankungen werden mit keiner der beiden Methoden erkannt?” (Quelle: itb-consulting.de). Dann müssen die Studienanwärter zwischen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten auswählen. Bei einer anderen Aufgabe müssen die Bewerber Muster zuordnen. Ihnen werden verschiedene Musterausschnitte vorgelegt und sie müssen in kurzer Zeit herausfinden, welches dem Original entspricht.

Formen erkennen und Konzentrationsfähigkeit beweisen

Daneben gibt es auch Aufgaben, in denen Formeln bestimmt werden müssen oder das konzentrierte und sorgfältige Arbeiten überprüft wird, indem in einzelne “u” in einer Buchstabenreihe aus “m” und “n” und “u” durchgestrichen werden müssen. Ein weiterer Test, der in 60 Minuten gelöst werden muss, besteht darin, einen umfassenden Text zu lesen und anschließend Fragen dazu zu beantworten. Die Antworten können durch logisches Schlussfolgern aus dem Text abgeleitet werden, ohne dass medizinisches Fachwissen nötig ist. Denn wenngleich die meisten Textaufgaben einen biologisch-medizinischen Bezug haben, wird in dem TMS kein Fachwissen abgefragt – und auch kein Prüfungswissen aus den Abiturfächern.

Hingegen sind Mathematikkenntnisse der Mittelstufe Voraussetzung, um Formelaufgaben zu lösen. Dreisatz, das Rechnen mit Potenzen und Umformen von Gleichungen müssen die Studienplatzbewerber sicher beherrschen, Differential- und Integralrechnung dagegen nicht.

Anmeldung für TMS-Test bis zum 15. Januar 2016

Wer sich zum Wintersemester 2016/17 auf einen der Studienplätze für Zahnmedizin bewerben möchte, bei dem der TMS-Test im Auswahlverfahren der Hochschulen Zugangsvoraussetzung ist, muss sich bald anmelden. Der nächste TMS findet am Samstag, 30. April 2016 statt – Anmeldezeitraum ist 1. Dezember 2015 bis 15. Januar 2016. Die Testergebnisse liegen ab dem 30. Juni 2016 vor.  >> mehr Informationen