Zahnpasta mit Goldpartikeln fällt durch

Stiftung Warentest bewertet "goldige" Zahnpasta

23,75-karätiges Gold in einer Zahnpaste – ob die Edelzahnpaste als "Quint­essenz luxuriöser Mund­pflege" wirklich das hält, was sie verspricht, und besser ist als die billigere Konkurrenz, testete Stiftung Warentest.


Mehr Schein als Sein? Die Zahnpaste mit Goldpartikeln von swiss dental. © pixabay


Der Test kam zu eher ernüchternden Ergebnissen: Bei ihrer Analyse ermittelte die Stiftung Warentest den Materialwert der Paste. Stimmten die Angabe des Herstellers, dass nur Goldstaub mit einer Qualität von 23,75 Karat verwendet wird, befänden sich etwa “20 Milligramm des edlen Metalls” in einer Tube; ein Materialwert von um die 77 Cent pro Packung. Das enthaltene Gold könne also nicht der auschlaggebende Punkt sein, warum die Zahnpasta mit 100 Euro pro 75 Millilitern so teuer ist.

Doch auch in Sachen Wirkung kann das Zahngel nur eingeschränkt überzeugen. Der Kariesschutz wurde mit der Note “Ausreichend” bewertet. Grund hierfür sei der vergleichsweise geringe Anteil an Flourid in der Paste. Auch für die Herstellerangabe, dass Gold eine „regenerative Wirkung bei Anfäl­ligkeit gegen­über Karies und Parodontitis“ habe, konnten die Tester keinen wissenschaftlicher Beleg finden.

Bei einem derartigen Missverhältnis zwischen Preis und Leistung fiel auch der Test­kommentar der Sitftung sehr kritisch aus:

“Für Menschen, die nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurden und dies als Manko wahr­nehmen, hat Swiss Smile vielleicht endlich adäquaten Ersatz geschaffen. Alle anderen sollten über die 75 Milliliter-Tube und ihren Preis einfach nur staunen.” (Quelle: Stiftung Warentest)