“Stern”-Artikel rückt Zahnärzte in schlechtes Licht
Reißerisch berichtet die Zeitschrift "Stern" über angeblich unseriöse Machenschaften von Zahnärzten. In Seminaren würden Zahnärzte geschult, den Patienten Angst zu machen und daraus Kapital zu schlagen.
Neben redlichen Zahnärzten wachse “ein Heer von Wegelagerern”, schreibt die Zeitschrift. Auf deren Websites gehe es nicht um Gesundheit, sondern um Schönheit, die man sich durch “Bleaching” erkaufe. Im Fokus der Kritik stehen Spezialisten wie Implantologen, Parodontologen und Endodontologen. Sie betrieben “oft unnötig großen Aufwand und verlangen das Vielfache vom Kassenhonorar eines Generalisten, um die Kosten für Spezialgeräte und Ausbildung wieder hereinzuholen”, heißt es in dem Artikel.
Der Redakteur war zu einem Selbstversuch bereit – und machte dabei schlechte Erfahrungen. “Nach meiner Stichprobe schicken mir zwei Zahnärztinnen Heil- und Kostenpläne zu. Ich müsste bei der einen 250, bei der anderen 600 Euro zuzahlen.” Das Vertrauen in Zahnärzte diskreditieren dürften auch die Methoden einer Verkaufs-DVD, die der “Stern” zitiert. Darin wird Zahnärzten demnach geraten: “Der Patient vergisst 90 Prozent des Gesagten sofort wieder. Warum wollen Sie Ihre Zeit vergeuden?” Besser sei es zu sagen “Ich muss Ihnen etwas zeigen!” und dem Patienten drastisch die Folgen zu schildern.
>> Zum “Stern”-Artikel “Tricks der Zahnärzte” (Ausgabe 47/2015)