Gefahr für die Zahngesundheit

So wirkt sich Asthma auf die Zähne aus

Nicht nur systemische Erkrankungen wie Diabetes begünstigen Parodontitis. Auch die chronische Erkrankung Asthma kann Zähne und Zahngesundheit negativ beeinflussen. Zu dem Schluss kam eine Studie im Journal of Periodontology.


Asthma Zähne

Asthma-Inhalatoren verringern den Speichelfluss, sodass Mundtrockenheit droht. © Sherry Young – stock.adobe.com


Weltweit sind circa 235 Millionen Menschen von Asthma betroffen. Dabei handelt es sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit, bei der Symptome wie Atemnot durch Verengung der Atemwege, Keuchen und Husten sowie einem Engegefühl in der Brust auftreten. Aber auch die Zähne können durch Asthma beeinflusst werden, sodass Parodontitis entstehen kann.

Forscher bestätigen Zusammenhang zwischen Asthma und Zahngesundheit

Die Forscher aus Brasilien analysierten insgesamt 21 Studien, die zwischen 1979 und 2017 erschienen sind und thematisch Bezug auf Asthma und Zahngesundheit nahmen. Laut der Ergebnisse ist ein starker Zusammenhang zwischen Asthma und Zahnfleischbluten, dem Plaque-Index und dem Parodontalen Screening Index (PSI) zu erkennen.

Doch wie können Asthmatiker mehr auf ihre Zahngesundheit achten? Sie sollten Situationen vermeiden, welche die Symptome verschlimmern. Dazu gehören u.a. extreme Wetterbedingungen wie hohe Luftfeuchtigkeit und kalte Temperaturen, Reizstoffe in der Luft wie Rauch oder chemische Dämpfe sowie Pollen oder Tiere, auf die der Betroffene allergische Reaktionen zeigt. Häufig verschlimmern auch Bettwanzen asthmatische Symptome. Deswegen sollten Asthmatiker häufig ihr Zuhause dahingehend untersuchen und bei einem Fund dagegen vorgehen.

Drohende Mundtrockenheit

Problematisch bei Asthma ist für die Zähne die damit häufig einhergehende Mundtrockenheit. Sie kann aufgrund vermehrter Mundatmung ausgelöst werden, weil Asthmatiker bei Atemproblemen gezwungen sind, durch den Mund zu atmen. Andererseits können auch Medikamente wie Inhalatoren Mundtrockenheit auslösen, da sie die Speichelproduktion verringern. Ohne ausreichend Speichel ist die Mundflora jedoch anfälliger für Bakterien, was das Risiko für Mundgeruch, Karies und Parodontitis anhebt.

Um dem entgegenzuwirken, können Betroffene nach dem Benutzen eines Inhalators den Mund mit Wasser ausspülen. Ebenso erweist sich Zähneputzen nach der Benutzung als förderlich. Darüber hinaus sollten Asthmatiker den ganzen Tag über ausreichend Wasser zu sich nehmen.


Quelle: dentalnews.com