Nachwuchswissenschaftler

Sieger der 12. VOCO Dental Challenge

In diesem Jahr fand in Cuxhaven die VOCO Dental Challenge zum zwölften Mal statt. Als Premiere trugen die Nachwuchswissenschaftler ihren Wettstreit im Neubau der Dentalisten aus. Elf junge Forscher präsentierten ihre Arbeiten in einem exklusiven Fachkreis und stellten ihre Ergebnisse zur Diskussion.



Die werkstofftechnische Themenvielfalt von der Bulk-Fill-Technik über den Zahn-Composite-Verbund mit Universaladhäsiven bis hin zum experimentellen Vergleich verschiedener Nano- und Nano-Hybrid-Composites lieferte Antworten auf komplexe Fragestellungen und warf dabei neue Fragen auf. Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann: „Die Forschungslandschaft braucht die Impulse, die Ideen und bisweilen auch das Querdenken und Hinterfragen ihrer jungen Wissenschaftler. Sie leisten wertvolle Beiträge, die unbedingt Beachtung verdienen.“ Umso wichtiger sei es für VOCO als Partner der Hochschulen, diesen Weg ein Stück weit zu ebnen und „den Nachwuchs zu ermutigen, sein großes Potenzial auszuschöpfen“.
 
Die Teilnehmer stellten sich der unabhängigen Jury, zu der in diesem Jahr Prof. Dr. Andree Piwowarczyk (Universität Witten-Herdecke), Prof. Dr. Olga Polydorou (Universität Freiburg) sowie Prof. Dr. Philipp Kohorst (Universität des Saarlandes) angehörten. Die drei renommierten Wissenschaftler forderten die Dental Challenge-Teilnehmer mit kritischen Fragen heraus und gaben ihnen damit die Möglichkeit, unterschiedliche Facetten ihrer Forschungsarbeiten zu beleuchten und auch zu verteidigen.

Die Preisträger 2014 und ihre Themen

Die diesjährigen Vorträge zeichneten sich wieder durch ein hohes wissenschaftliches Niveau aus. Den ersten Platz der diesjährigen VOCO Dental Challenge belegte Jörn Erik Krüger, Universität Rostock. In seiner Arbeit untersuchte er den „Medieneinfluss auf das Degradationsverhalten von Füllungskompositen“. Unterschiedliche, über die Nahrung aufgenommene chemische Substanzen können zu Veränderungen der mechanischen und physikkochemischen Materialeigenschaften führen. Um Dentalkomposite zu entwickeln, die ein degradationsresistentes Verhalten zeigen, ist die Untersuchung unter Einfluss unterschiedlicher Degradationsmedien von Bedeutung.

José Ignacio Zorzin, Universitätsklinikum Erlangen, qualifizierte sich für den zweiten Platz. In seiner Arbeit widmete er sich dem Thema „Bulk-Fill-Komposite im Fokus der Lichtpolymerisation“. Seine Ergebnisse zeigten, dass die untersuchten Bulk-Fill-Komposite bei 4 Millimeter Probendicke eine ausreichende Konversionsrate, niedrige Polymerisatonsschrumpfung und Polymerisationsschrunmpfungsstress aufwiesen. Als Fazit sieht der Wissenschaftler eine erweiterte Behandlungsmöglichkeit besonders bei Patienten mit tiefen Kavitäten ohne Compliance für eine zeitaufwendige Behandlung, so die Schlussfolgerung des Preisträgers.

An Frau Kyung-Jin Park, Universität Leipzig, ging der dritte Platz. Ihr Thema lautete: „Zahn-Komposit-Verbund mit Universaladhäsiven – nicht invasive Bewertung mit optischer Kohärenztomografie“. Durch die nicht signifikanten Unterschiede im Ergebnis schlussfolgert die Wissenschaftlerin, dass größere Fallzahlen in weiteren Untersuchungen in allen Gruppen angezeigt sind.
 
Die Preisgelder werden in der Höhe von 6.000, 4.000 bzw. 2.000 Euro vergeben, die die drei Preisträger und das sie jeweils unterstützende Team erhalten. Zudem gibt es Publikationszuschüsse von jeweils 2.000 Euro zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit.