News

Prof. Bernd Klaiber geht in Ruhestand

Ende März dieses Jahres geht Prof. Bernd Klaiber, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Würzburg, in den Ruhestand. Fast 27 Jahre lang setzte er sich für die Ausbildung seiner Studierenden und die schonende Zahnerhaltung seiner Patienten ein.


In punkto klinischer Arbeit bezeichnet sich Prof. Klaiber gerne als „klassischen Zahnerhalter“. Foto: Uni Würzburg


Hochschullehrer, Zahnarzt, Wissenschaftler – dies war und ist für den scheidenden Klinikdirektor die persönliche Prioritätenabfolge seiner unterschiedlichen Aufgabenbereiche. „Im Zentrum meines Interesses stand stets die Lehre. Die Arbeit mit wissbegierigen jungen Menschen macht mir großen Spaß und ist eine der Herausforderungen, die mir nach meiner Pensionierung sicher fehlen werden“, sagt Prof. Klaiber.

Er bedauere allerdings, dass es aufgrund der hohen Studierendenzahlen trotz aller Bemühungen heute nicht mehr möglich sei, den angehenden Zahnärzten ähnlich viel Praxiserfahrung mit auf den Weg zu geben, wie noch vor rund 25 Jahren. „Wir haben im Vergleich zu damals in der Würzburger Zahnmedizin etwa doppelt so viele Studentinnen und Studenten, während die Zahl der Behandlungsplätze in etwa gleich geblieben ist“, rechnet Prof. Klaiber vor. Dies müsse zwangsläufig zu Einbußen bei den handwerklichen Übungsmöglichkeiten führen. „Worauf ich aber sehr stolz bin, ist, dass wir es trotz der vielen Studierenden immer geschafft haben, ihnen Wartesemester zu ersparen – im ‚Notfall‘ auch durch Ferienkurse.“

Nächtliches Fackelspalier als Zeichen der Anerkennung

Seine Studierenden kennen und schätzen die Empathie und das Engagement von Prof. Klaiber. Zum Ausdruck kam dies unter anderem bei seiner Abschiedsvorlesung Anfang Februar dieses Jahres, bei dem die Studentinnen und Studenten des Abschlusssemesters für ihn ein eindrucksvolles nächtliches Fackelspalier bildeten. Eine heute nur noch selten praktizierte, besondere Geste studentischer Anerkennung, die den Klinikdirektor tief bewegte.

Als weitere besondere Ehre und einen Vertrauensbeweis in seiner Karriere wertet Prof. Klaiber, dass ihn seine Kollegen aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 1991 bis 1999 für zwei aufeinanderfolgende Legislaturperioden zum Hauptgutachter für das Fach Zahnerhaltung und Parodontologen wählten. Seinen Ruf in Fachkreisen festigten – neben der Mitgliedschaft in vielen wissenschaftlichen Vereinigungen und Kommissionen ‑ etwa 100 Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.

In punkto klinischer Arbeit bezeichnet sich Prof. Klaiber gerne als „klassischen Zahnerhalter“: Seine Hauptinteressengebiete sind die restaurative Zahnheilkunde, hier speziell die direkten adhäsiven Techniken, sowie minimalinvasive Maßnahmen zur Verbesserung der Ästhetik. Speziell das letztere Thema wird ihn in seinen Ruhestand hinein begleiten.