Start der DG PARO-Jahrestagung 2016 in Würzburg

Parodontologie-Konzepte im Fokus

Am Wochenende laden PD Dr. Bettina Dannewitz und Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf die Parodontologen nach Würzburg zur Jahrestagung 2016 ein. Bereits am Donnerstagmorgen startete der Kongress mit einem Hands-on-Kurs und einem Symposium der Firma Straumann.


PD Dr. Stefan Fickl (re.) und Dr. Jochen Tunkel zeigten im Straumann-Symposium zum Start der DG PARO-Jahrestagung in Würzburg, dass die Konzepte von Hochschule und Praxis mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben. Foto: Reinhart


 PD Dr. Stefan Fickl (Würzburg) und Dr. Jochen Tunkel (Bad Oeynhausen) leiteten sowohl den Hands-on-Workshop am Vormittag (mit ZA Frederic Kauffmann  aus Würzburg), wie auch das Symposium am Nachmittag.

Hands-on zeigte dabei vor allem Fickl, dessen Live-Op in der Zahnklinik der Universität Würzburg in den Hörsaal übertragen wurde. Die PA-Behandlung wurde durch Fickl, Kauffmann und Tunkel zudem kommentiert und mit den Teilnehmern diskutiert.

Rund 80 Teilnehmer verfolgten ein weiteres spannendes Thema in der zweiten Veranstaltung des ersten Kongresstages. “Parodontologie in der Hochschule und Niederlassung – unterscheiden sich die Konzepte?” fragten dabei die Referenten. Fickl übernahm die Position der Hochschule, Tunkel die des Niedergelassenen.

Konzepte ähneln sich, Unterschiede in den Details

Doch schnell zeigte sich, zu einem “Streit” zwischen Hochschule und Niederlassung wird es nicht kommen. Zu ähnlich waren sich die präsentierten therapeutischen Konzepte. “Was in der Uni richtig ist, kann in der Praxis ja auch nicht falsch sein”, betonte Tunkel.

Der Unterschied besteht eher in den Details. Etwa beim Thema Zeit. Während die von Fickl vertretenen Konzepte eher abwartende Therapien präferierten, kann sich Tunkel diesen “Luxus” in seiner Praxis nicht leisten. “Das machen nur wenige Patienten mit.

Einig waren sich beide, dass die Zeit der großen, quadrantenweisen Lappen-Operationen in der Parodontologe vorbei sei. “Das sind immer die unglücklichsten Patienten”, sagte Fickl. Auch sonst glichen sich die Konzepte aus Praxis und Hochschule: Der Schwerpunkt liegt in der maximal konservativen, nicht-chirurgischen PA-Therapie. Selbst bei scheinbar hoffnungslosen Fällen favorisierten beide Referenten eine regenerative Herangehensweise.

Wissenschaftliches Programm startet Freitag

Selbst bei den wirtschaftlichen Aspekten waren sich Fickl und Tunkel einig: Die bestmögliche parodontale Therapie sei ohne Privatzahlungen nicht möglich. Fickl: “Wenn die Patienten verstehen, dass dadurch ihre eigenen Zähne erhalten werden können, können sie von diesem Weg auch überzeugt werden.”

Am Freitag startet das wissenschaftliche Programm mit der Sitzung “Haben wir die Parodontitis/Periimplantitis im Griff?” Neben dem Hauptprogramm finden in Würzburg Symposien, Kurzvorträge und Posterpräsentationen statt.

www.dgparo-jahrestagung.de