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Neues U-Heft für Kinder in NRW

In Nordrhein-Westfalen ist das neue zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft ab sofort fester Bestandteil des gelben Kinder-Untersuchungshefts (U-Heft). So soll die Karies-Vorsorge verbessert und der Karies-Befall bei Ein- bis Fünfjährigen verringert werden.


Neues U-Heft soll Karies-Vorsorge verbessern und Karies-Befall bei Ein- bis Fünfjährigen verringern Foto: Zahnärztekammer Westfalen-Lippe


Auf die Neuerung haben sich die Zahnärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und den Vertretern des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in NRW verständigt.

Der neue Pass ist wie das gelbe Kinder-Untersuchungsheft gegliedert, in dem die verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 von Geburt an bis zum fünften Lebensjahr eingetragen werden. Hierein sollen zusätzlich die zahnärztlichen Kontrolltermine als Blatt integriert werden.

Während die meisten Eltern mit ihren Kindern die Untersuchungen bei den Kinderärztinnen und -ärzten in Anspruch nehmen, besteht bei der zahnärztlichen Prävention noch Nachholbedarf. Die Teilnahmequote bei den neun Früherkennungsuntersuchungen bei Kinderärztinnen und -ärzten liegt in NRW bei durchschnittlich 95 Prozent. Bei der zahnärztlichen Vorsorge für Ein- bis Fünfjährige liegt die Quote dagegen bei durchschnittlich 52 Prozent.

“Vom ersten Milchzahn an systematisch begleiten”

Ministerin Steffens wertete den erweiterten Kinderpass als gute Grundlage für alle Eltern, auch die Zahnentwicklung ihrer Kinder von Anfang zu dokumentieren und so Schäden rechtzeitig vorzubeugen. Das entspreche dem Präventionsgedanken der Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen.

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein, Zahnarzt Ralf Wagner sagte: „Wir Zahnärzte möchten Kleinkinder bereits vom ersten Milchzahn an systematisch begleiten. Nur so lassen sich Karies und andere Zahnerkrankungen erfolgreich verhindern. Bislang haben wir gerade Risikogruppen nicht in ausreichendem Maße erreichen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass und dies jetzt besser gelingen wird, weil das gelbe Kinder-Untersuchungsheft in allen Bevölkerungsschichten sehr gut etabliert ist.“

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