Moderne Zahnkunst mit Fossilien
Kunst aus der Zahnmedizin: Mit einem neuen Projekt erschaffen die zwei Fossilienliebhaber Dr. Martin Görlich und Hendrik Hackl zahnmedizinische Kunstprojekte. Aufbereitet wird das Thema „Zahndurchbruch“ mit unterschiedlichen Materialien und Fossilien.
In ihren ersten Lebensjahren erleben Kinder viel mit ihren Zähnen. Schon ein halbes Jahr nach der Geburt brechen die ersten Milchzähne durch, nach etwa sechs Jahren die bleibenden Zähne. Dabei stellen beide Zahndurchbrüche den Übergang in eine neue Lebensphase dar. Die Fossilienliebhaber Dr. Martin Görlich und Hendrick Hackl verwerten dieses frühkindliche Abenteuer in ihrem aktuellen Kunstprojekt „Zahndurchbrüche“. Sie erstellen eine Serie unikater, zahnmedizinischer Kunst in Form von Wandobjekten, in denen sie diese dramatischen Ereignisse symbolisch und künstlerisch mithilfe verschiedener Materialien darstellen.
Verbindung von Zahnmedizin und Kunst
Neben der Liebe zu Fossilien teilen Görlich und Hackl auch die Arbeit in der Zahnmedizin. Görlich arbeitet neben seinem professionellen Fossilienhandel als Zahnarzt und leitete bis vor Kurzem noch seine eigene Praxis. Schon in seiner Kindheit begann er Ammoniten zu sammeln – eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßer, die häufig zu finden ist und daher sehr beliebt unter Fossiliensammlern. Auch Hackl entwickelte durch einen Ammonitenfund eine Vorliebe für Fossilien und vor allem die Kunst. Nach einer Ausbildung zum Zahntechniker wandte er sich aufgrund seines Ammonitenfundes der Herstellung von Schmuckstücken zu und später der Bildhauerei. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er als freischaffender Künstler, wobei Versteinerungen immer noch den Mittelpunkt seiner Kunstobjekte darstellen.
Bereits seit einigen Jahren präsentieren Görlich und Hackl ihre Fossilien und Kunstobjekte auf denselben Veranstaltungen und arbeiten nun auch in dem Projekt „Zahndurchbruch“ zusammen. Die Idee hierzu kam auf einer gemeinsam gestalteten Ausstellung. Hier kauften sie versteinerte Molaren eines elefantenähnlichen Mastodons – ein Tieres, das vor etwa 120.000 Jahren ausstarb – und entwickelten die Idee zur Kunst in Verbindung mit der Zahnmedizin.
Bereits drei Kunststücke sind vollendet – jedes ein Unikat. In einem stellt der Zahn des eiszeitlichen Elefanten einen Milchzahn dar, der durch das Zahnfleisch bricht. Ein 2 mm starkes Aluminiumblech symbolisiert das Zahnfleisch auf einer Basis aus Schiefer. Die Serie ist nicht limitiert und weitere, ähnliche Kunstobjekte zur Zahnmedizin und dem Thema „Zahndurchbruch“ werden folgen. Auch zu anderen Themengebieten wie dem Zähneziehen, Zahnausfall oder dem Zahnersatz setzen sich die zahnmedizinischen Künster keine Grenzen.