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Mit Spezialbeschichtung gegen Periimplantitis

Zirkonnitridbeschichtete Abutments können das Periimplantatitisrisiko deutlich senken. Das erklärten Dr. Richard J. Meissen, Ärztlicher Direktor der Duisburger Kaiserberg Klinik, und Harvard-Professor Dr. Marc L. Nevins bei der Vorstellung des PerioType-Implantatsystems von Clinical House.



Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut in Braunschweig und der Academy of Periointegration unter Leitung von Harvard-Professor Nevins hat der Schweizer Implantat-Hersteller Clinical House ein Implantat entwickelt, das sich durch eine patentierte keramische Beschichtung und hohe Dichtigkeit auszeichnet. Diese Zirkonnitridbeschichtung (ZircoSeal) der Abutments sei plaqueabweisend und verkratzte auch bei Einsatz einer handelsüblichen Kürette nicht, wie Meissen, der auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Clinical House ist, betonte. Beschädigungen, die eine Anlagerung von Bakterien begünstigen könnten, würden somit vermieden.

Vorteile der Zirkonnitridbeschichtung wissenschaftlich belegt

„PerioType-Implantate wurden für eine möglichst lange Lebensdauer entwickelt“, sagte Meissen weiter. Das Zahnfleisch hafte nachweislich  fester an der Zirkonnitridkeramik, so dass eine bessere „Periointegration“, also eine entzündungsfreie Einheilung, erreicht werde. Die Vorteile der Zirkonnitridbeschichtung belegt auch die kürzlich veröffentlichte Studie „Matrix-Metalloproteinase-8-Spiegel in der periimplantären Sulkusflüssigkeit an Titan- und Zirkonnitridoberflächen“ (Meissen et al.). Ergebnis: Bei den beschichteten Abutments liegen die MMP-8-Werte deutlich unter denen der Titanabutments.

Als weiteren Vorteil des Implantats nannte Meissen die bakteriendichte, stegförmige Implantat-Schulter (SIS-Connection) nach dem Prinzip der Schweizer Taucheruhr. Sie garantiere, dass auch an der Verbindung von Implantat und Aufbau keine Schwachstelle entstehe, an der Bakterien eindringen könnten.
Meissen hat in seiner Klinik inzwischen ganz auf das PerioType-Implantatsystem umgestellt. Auch das All-on-4-Konzept lasse sich damit realisieren, sagt er. Neueinsteiger sollten sich allerdings schulen lassen. Darauf wies Nevins ausdrücklich hin. Die nächste Schulung findet am 3. September 2014 von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Duisburger Kaiserbergklinik statt.

Auf einen Blick

  • Zirkonnitridbeschichtung
    Das Aburment des PerioType X-pert Implantats ist mit ZircoSeal  beschichtet. Diese Schicht aus Zirkonnitrid ist sechsmal härter als Titan und weist eine extrem hohe Abriebfestigkeit auf. Daher ist es möglich, Implantate genau so sicher und zuverlässig wie natürliche Zähne mit handelsüblichen Küretten zu reinigen. Zirkonnitrid reduziert nachweislich die Plaqueakkumulation und fördert die Anlage von Gingivafibroblasten, was zu einer dicht anliegenden Weichgewebsmanschette führt. Durch den warmen Farbton gibt es keinen Grauschimmer der Gingiva.
  • Bakteriendichte stegförmige Implantat-Schulter (SIS)
    Implantat und Abutment sind beim PerioType X-Pert-Implantat durch die stegförmige Implantat-Schulter mit Platform-Switch verbunden. Durch diesen konusförmigen, metallischen Dichtsitz gelangen keine Bakterien ins Innere des Implantats. Dieses Konstruktionsprinzip wurde aus der Schweizer Uhrenindustrie übernommen.
  • Stabile Innenverbindung
    Die besonders lange und präzise Innenverbindung verhindert Mikrobewegungen und erleichtert die prothetische Arbeit. Das Abutment sitzt sicher im Implantat und kann während der prothetischen Rekonstruktion nicht falsch positioniert werden. Dies erhöht die Passgenauigkeit der prothetischen Rekonstruktion.
  • Periointegration
    Clinical House Europe hat den Begriff Periointegration als Bezeichnung für die dauerhafte Gesunderhaltung von Hart- und Weichgewebe rund um das Implantat entwickelt.
    PerioType X-Pert ist das erste periointegrative Implantat.

 
Mehr Informationen zum Implantat und den Fortbildungsveranstaltungen von Clinical House:

www.clinical-house-dental.de