KZBV-Jahrbuch 2019 mit aktuellen Versorgungsdaten

Immer weniger Füllungen, immer mehr Z-MVZ

Das neue KZBV-Jahrbuch ist da. Auch für 2019 liefert die Ausgabe eine Auswertung aller Trends und Tendenzen im zahnärztlichen Leistungsgeschehen. Einige Entwicklungen stachen dabei besonders hervor.


KZBV-Jahrbuch

Neue Daten rund um das zahnmedizinische Leistungsgeschehen liefert das aktuelle KZBV-Jahrbuch, das jetzt veröffentlicht wurde. © avenue images


Verlässliche Zahlen, Daten und Fakten rund um die zahnmedizinische Versorgung finden Zahnärzte auch in diesem Jahr im Jahrbuch der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). Das von der Abteilung für Statistik erarbeitete KZBV-Jahrbuch hat sich bereits seit langem als Standardwerk etabliert. In seiner Ausgabe 2019 enthält es unter anderem Grafiken und Tabellen aus den Bereichen Gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen und Praxisentwicklung.

Alle Trends aus dem KZBV-Jahrbuch 2019 in Kürze

In der wissenschaftlichen Auswertung zeichnen sich verschiedene Trends ab, die im Folgenden zusammengefasst sind:

  • Die Füllungstherapie ist weiter rückläufig. Die Gesamtzahl der Füllungen sank im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf 49,7 Millionen. Das entspricht einem Rückgang um 1,7 Prozent. Die KZBV sieht darin ein Indiz für die weitere Verbesserung der Mundgesundheit. Auch die Umorientierung hin zu einer präventionsorientierten Versorgung scheine erfolgreich zu verlaufen, so die KZBV.
  • Der Aufwärtstrend bei Pflegekooperationen hält an. Seit dem Jahr 2014 können Zahnärzte spezielle Kooperationsverträge mit Pflegeeinrichtungen schließen. Diese erlauben es, Pflegebedürftige oder Menschen mit einer Beeinträchtigung vor Ort systematisch zu betreuen. Die Zahl dieser Verträge ist im Vorjahresvergleich noch einmal gestiegen und lag Ende 2018 bei 4331. Daraus ergibt sich ein Abdeckungsgrad von bundesweit rund 30 Prozent. Auch die Besuchszahlen bei der aufsuchenden Betreuung sind in diesem Zeitraum um fast 2 Prozent auf etwa 936.000 gestiegen.
  • Zahnärztliche Versorgungszentren nehmen weiter zu. Eine bedenkliche Entwicklung: Im Jahr 2018 stieg die Zahl der Z-MVZ im Vorjahresvergleich nochmals von 458 auf 658 an. Nach aktuellem Stand gibt es sogar bereits 907 Z-MVZ. Sie erzeugen eine Sogwirkung auf niederlassungs- und anstellungswillige junge Zahnärztinnen und Zahnärzte in Ballungsgebieten. In Kombination mit dem demografischen Wandel sorgen sie für Engpässe auf dem Land und in strukturschwachen Gebieten. Durch eine spezielle Regelung im Terminservice- und Versorgungsgesetz ist es zuletzt zwar gelungen, die Gründungsbefugnis von Kliniken für Z-MVZ einzuschränken. Wie sich das aber auf die weitere Entwicklung auswirkt, möchte die KZBV weiterhin engmaschig überwachen.
  • Die Zahl der Approbationen steigt. Keine Nachwuchssorgen bei den Zahnmedizinern: Im Jahr 2018 lag die Zahl der Approbationen mit 2210 noch einmal höher als im Vorjahr. 2167 Studierende haben sich in diesem Zeitraum an Universitäten für Zahnmedizin eingeschrieben.
  • Zahnärzte-Praxis-Panel (ZäPP) liefert aussagekräftige Daten. Mit dem neuen ZäPP sammelt die KZBV seit dem Jahr 2018 aussagekräftige, belastbare Daten zu den Rahmenbedingungen und der wirtschaftlichen Entwicklung der Praxen. Rund 4700 Erhebungsbögen sind eingegangen. Das entspricht einer Rücklaufquote von fast 13 Prozent. Damit war ZäPP bereits im ersten Jahr ein großer Erfolg.

So kommen Sie an das KZBV-Jahrbuch 2019

Wer das Jahrbuch 2019 in Gänze lesen möchte, kann es auf der Website der KZBV bestellen oder als Vollversion im pdf-Format kostenfrei herunterladen. Auch eine Bestellung per E-Mail an statistik@kzbv.de ist möglich. Anfordern kann man die Ausgabe aber auch per Fax (0221/4001-180), Telefon (0221/4001-215 bzw. -216) oder auf dem Postweg an:

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, KdöR
Abt. Statistik
Universitätsstr. 73
50931 Köln