Henry Schein CEREC Assistenz-Ausbildung

Kronen und Co. leicht gemacht

Mit CEREC wurden seit 1985 mehr als 22 Millionen Restaurationen weltweit hergestellt. War am Anfang an eine Delegation nicht zu denken, ist die Handhabung mittlerweile einfach und intuitiv. Seit einem Jahr bietet Henry Schein spezielle CEREC-Kurse für das Praxisteam an.



In der Startphase vor ziemlich genau 30 Jahren lieferte CEREC noch keine guten Ergebnisse. „Das ist heute ganz anders. Außerdem ist das System inzwischen so leicht geworden, dass man kein ausgebildeter Zahntechniker mehr sein muss, um damit zu arbeiten“, erklärt Christopher Westerkofort, CEREC-Spezialist bei Henry Schein Dental Deutschland. In kleinen Gruppen von ungefähr zehn Teilnehmern vermitteln die Kursleiter an vielen Standorten bundesweit an eineinhalb Tagen grundlegendes und weiterführendes theoretisches sowie praktisches Wissen zum Umgang mit der CAD/CAM-Methode zur Erstellung von Zahnrestaurationen.

„Man muss CEREC auch einfach mal außerhalb der Praxis üben – da ruft nicht ständig jemand an und alle Ablenkungen des Praxisalltags entfallen“, erklärt Westerkofort die Idee hinter dem Kurs. Somit richtet sich das Angebot nicht nur an CEREC-Neulinge, die das System von der Pike auf lernen möchten, sondern auch an erfahrene Nutzer, die ganz spezielle Fragen zur alltäglichen Routine haben: Sie können sich Tipps abholen, die den Workflow noch weiter optimieren und Zeit sparen. Generell gilt: Es kommt immer individuell darauf an, ob es zu der jeweiligen Person „passt“: Wer Computer-affin sei und sich für technische Geräte interessiere, sollte CEREC auf jeden Fall ausprobieren, so Westerkofort.

Theorie und Praxis kompakt

Neben einem Theorieblock beinhaltet die Ausbildung auch die praktische Arbeit mit CEREC. Zu zweit scannen die Teilnehmer Gebiss-Modelle, legen die Präparationsgrenzen fest, uvm. „CEREC dauert schon seine Zeit, wenn man es vernünftig machen will – auf der anderen Seite dauert ein konventioneller Abdruck aber mindestens genauso lange“, sagt Westerkofort. Immer mehr Zahnärzte erkennen das Potenzial des Systems und die Möglichkeit, das Praxisteam einzubinden – das spart Zeit. Und: „Ein starkes Praxisteam, das die Chance bekommt, sich immer weiter zu qualifizieren, ist ohnehin eine gute Sache“, hält Westerkofort fest.

Nach dem Scannen der Mundsituation kontrolliere der Behandler die von der Zahnmedizinischen Fachangestellten erfassten Präparationsränder, im nächsten Schritt konstruiert die Praxismitarbeiterin dann in Eigenregie die Krone unter Berücksichtigung der Kontaktpunkte zum Gegenbiss und der Approximalkontakte. Vor dem finalisierenden Ausschleifen kontrolliere der Behandler dann nochmals die Arbeit seiner Mitarbeiterin. “Spätestens bei der Einprobe des geschliffenen Werkstücks und natürlich zum Einsetzen ist der Behandler wieder aktiv”, erklärt Westerkofort.

Ein eingespieltes Team spart Zeit

Die zuvor beschriebenen Kontrollschritte des Zahnarztes nehmen nur wenige Minuten in Anspruch, die Assistenz wisse nach einer angemessenen Einarbeitungsphase genau, worauf der Behandler bei den Restaurationen besonderen Wert legt. “Dies ist vergleichbar mit der Zusammenarbeit mit einem externen Labor – dort weiß man in der Regel auch, wie der Kunde seine Arbeiten am meisten schätzt”, erklärt der CEREC-Experte.

Daher schätzt Westerkofort die potenzielle Zeitersparnis resultierend aus der Delegation vieler Arbeitsschritte als “durchaus beträchtlich” ein: “Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Prozesskette innerhalb der Praxis funktioniert.” Je mehr Arbeitsschritte er delegieren kann, desto mehr Zeit bleibe dem Zahnarzt für Aufgaben, die nicht delegierbar sind.

In vier Schritten zur Restauration

Der Behandlungsverlauf bei CEREC besteht aus vier Schritten: Die Aufnahme, die Konstruktion, das Ausschleifen sowie das Einsetzen. Ganz wichtig ist hier die sorgfältige Vorbereitung vor der Abformung. Werden die Oberflächen nicht trocken gelegt, wird der Scan fehlerhaft. Dazu muss ein Lippen-Wangen-Halter eingesetzt werden, um ein gutes Sichtfeld zu schaffen und den Speichelfluss zu reduzieren. In Kombination mit dem Lippen-Wangen-Halter können auch DryTips verwendet werden.

Der Scan erfolgt mit einem Intraoralscanner, der Bluecam oder der Omnicam. Bei der Bluecam ist Mattierungspulver erforderlich, damit keine Lichtreflexionen entstehen. Bei der Omnicam ist dies nicht mehr nötig: Sie scannt puderfrei, in Farbe und nimmt dabei eine Art Videostream auf, keine Aneinanderreihung einzelner Bilder. Das Ergebnis ist präziser. „Die Aufnahme sollte mit einer flüssigen Bewegung durchgeführt werden“, rät Westerkofort. Zwischendurch kann der Intraoralscanner abgesetzt werden, um die bisherige Aufnahme zu kontrollieren. Blaue Flächen zeigen an, wo noch Daten fehlen. Die virtuell berechneten Kontaktpunkte sollten manuell grob überprüft werden.

Bei der Festlegung der Präparationsgrenze sollte zunächst ein grober Kreis um den entsprechenden Zahn geschlossen werden. In einem zweiten Schritt kann der Anwender dann präzise nachjustieren. „Die 3D-Sicht muss hier immer ausgenutzt werden. Drehen Sie das Modell, um die Grenze auf jeder Seite so präzise wie möglich zu setzen“, sagt Westerkofort.

Nicht alles ist kinderleicht

Im Vergleich zu Einzelkronen sei die Bearbeitung von Abutments für die Implantologie “harter Tobak”. Hier arbeitet man mit ScanPosts und Scanbodies. Für diese Anwendungen gibt es spezielle Fortbildungen, die von der Deutschen Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde (DGCZ) angeboten werden.

Die Ausbildung zur zertifizierten CEREC-Assistenz wird in diesem Jahr noch in Leipzig (09.07. und 05.10.), München und Stuttgart (beide 17. und 18.07.) sowie Gütersloh (28. und 29.08.) angeboten. Weitere Informationen unter www.henryschein-dental.de.