Keramik- und CAD/CAM-Spezialist erhält Professur
Die LMU München hat den bisherigen Privatdozenten Dr. Florian Beuer zum apl-Professor (außerplanmäßigen Professor) ernannt. Das meldet die Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik).
Die AG Keramik betont, dass durch Beuers Forschungsinitiativen für die Vollkeramik neue Indikationen in der Prothetik und in der Implantologie erschlossen wurden „Zahllose Posters, Publikationen, Reviews und Referate zur vollkeramischen Restauration sowie zur CAD/CAM-Technik in der zahnärztlichen Prothetik reihen sich zu einem Vademecum der Keramik.“
So seien unter Beuer praxisgerechte Lösungen entstanden für Kronen und Brücken aus Zirkoniumdioxidkeramik, die computergestützte Fertigung von Verblendschalen für ZrO2-Gerüste, die Nutzung von Titan-stabilisierten Implantat-Abutments aus ZrO2 und viele Studienergebnisse zur klinischen Langzeitbewährung von vollkeramischen Rekonstruktionen. Federführend am Münchener Implantatkonzept habe Beuer „ganz wesentlichen Anteil an diesem praxistauglichen Therapieverfahren.“
Zahlreiche Preise und Ämter
Begonnen hat Beuer seine Karriere an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Als Funktionsoberarzt der LMU kam Beuer 2006 in den Gewinnerkreis des internationalen Dental Talent Awards, erhielt 2007 den Förderpreis der Bayerischen Landeszahnärztekammer und nach der Habilitation mit Lehrbefugnis (2009) den 1. Preis des Robert-Frank-Awards (IADR).
Internationale Erfahrungen sammelte Beuer als Visiting Professor am Pacific Dental Institute in Portland/USA bei John Sorensen DMD, PhD. 2009 wurde er zum Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ) gewählt und 2010 zum zertifizierten Spezialisten der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) für zahnärztliche Prothetik ernannt.
In der Habilitationsschrift, verfasst 2008, thematisiert Beuer seine Erfahrungen unter dem Titel „Untersuchungen zur Verbesserung der klinischen Langzeitprognose von Restaurationen aus Zirkoniumdioxid“.