Stellungnahme der PETCYCLE GmbH

"Kein Bisphenol-A in PET-Flaschen"

PET-Flaschen geraten immer wieder in Verruf, zuletzt, weil sie laut eines Artikels von goDentis im Verdacht stehen, dem Kinderzahnschmelz zu schaden. Dagegen wehrt sich die PETCYCLE GmbH aus Bad Neuenahr-Ahrweiler in einer Stellungnahme an das DENTAL MAGAZIN.


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“Es existiert eine weit verbreitete, aber irrige Vorstellung, dass PET-Getränkeflaschen verschiedene unerwünschte Stoffe enthalten, welche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen immer wieder in Zusammenhang gebracht werden. So werden oftmals Stoffe wie Bisphenol-A oder auch Phtalate (Weichmacher) genannt. Diese Stoffe werden zur Herstellung von PET-Flaschen nicht benötigt und kommen daher auch nicht in PET-Flaschen vor”, sagt  Alfred Peuker, Leiter Technik und Stoffstrommanagement bei PETCYCLE.

In dem goDentis-Artikel steht, dass Weichmacher in PET-Flaschen die Entwicklung des Zahnschmelzes bei Ungeborenen beeinträchtigen können. Allerdings sei seit März 2011 Bisphenol-A für die Herstellung von Kunststoffflaschen für Babynahrung in der EU verboten. Die Behauptungen in dem auch auch auf dentalmagazin.de veröffentlichten Artikel „PET-Flaschen schaden dem Kinderzahnschmelz“ entbehren laut Peuker “jeglicher Grundlage und daher (haben) PET-Flaschen mit einer Schädigung von Zähnen nicht das Geringste zu tun.”

Verunsicherung beim Verbraucher

Als Auslöser für die Verunsicherung der Verbraucher sieht Peuker eine Untersuchung aus dem Jahr 2009 mit PET- und Glasflaschen an einem Institut in Frankfurt im Rahmen einer Doktorandenarbeit. “Es wurden dort Ergebnisse veröffentlicht, welche einer nachfolgenden Überprüfung verschiedener namhafter Forschungslaboratorien, wie dem Fraunhofer-Institut, wissenschaftlich nicht standgehalten haben.” Der Vergleich zwischen Mineralwässern aus PET-Flaschen und solchen aus Glasflaschen zeige keinen Unterschied hinsichtlich der in Zellkulturen gemessenen östrogenen Aktivität. “Kurzum: Weder von PET-Flaschen noch von Glasflaschen geht eine hormonelle Wirksamkeit hervor.”

Er merkt an, dass Getränke in PET-Getränkeflaschen regelmäßig von verbrauchernahen Organisationen wie Stiftung Warentest oder Ökotest geprüft werden. Keine der genannten Stoffe sei bei den Untersuchungen dort zu finden.

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt auf seiner Website, dass Bisphenol-A nicht in PET-Flaschen erhalten ist, die Substanz könne jedoch in Gegenständen aus Kunststoffen vorhanden sein, wie zum Beispiel Trinkbechern, Plastikgeschirr oder auch in der Innenbeschichtung von Konservendosen.