Karies kann gestoppt werden
Mehr als ein Drittel (38%) von 4.500 online Befragten in Deutschland, Griechenland, Polen, Spanien, Schweden und Großbritannien glauben, dass alle Menschen früher oder später kariöse Defekte entwickeln. Fast drei Viertel (72%) glauben, dass sie nicht genug zur Verhinderung von Karies tun. Ein Fünftel (18%) gab zu, wenig oder kein Wissen darüber zu haben, wie Karies verhindert werden kann.
Die Deutschen denken am ehesten, dass sie genug tun, um Karies zu verhindern (35%), die Griechen am wenigsten (20%), auch wenn die Meinung zur besten Herangehensweise verschieden ist. Briten, Spanier und Polen sind sich einig, dass weniger Süßigkeiten der Schlüssel sind. Die Griechen denken, es hinge vom häufigen Zähneputzen ab und die Schweden halten zusätzliche Maßnahmen für notwendig.
Svante Twetman, Professor für Kariologie an der gesundheitswissenschaftlichen Fakultät der Universität Kopenhagen, Dänemark interpretiert die Ergebnisse so: „Die Leute leiden unter einem Problem, von dem wir wissen, wie man es stoppt. Karies verdient mehr Aufmerksamkeit. Es muss als wichtiges gesundheitliches Problem anerkannt werden.“
Die Studie wurde von der Alliance for a Cavity-Free Future durchgeführt, die durch Partnerschaften mit Regierungen und anderen Interessengruppen auf regionaler und örtlicher Ebene weltweite gemeinsame Maßnahmen anschieben möchte, um weiter über Karies aufzuklären. Sie wird von GABA, Teil der Colgate-Palmolive-Gruppe, gesponsert.
Kariöse Defekte sind vermeidbar und in frühem Stadium reversibel
Die 2010 gestartete “globale Initiative” Alliance for a Cavity-Free Future hat eine neue europäische Gruppe gegründet. Sie hat zum Ziel, dass alle Beteiligten verstehen, dass kariöse Defekte vermeidbar sind und Karies in einem frühen Stadium reversibel sind. Sie hat folgende langfristige Ziele benannt:
- Bis 2015 sollten 90% der zahnärztlichen Schulen und der zahnmedizinischen Gesellschaften die „neue“ Herangehensweise „Karies als Kontinuum“ angenommen und gefördert haben, um die Kariesprävention und -behandlung zu verbessern.
- Bis 2020 sollten die regionalen Gruppen der Alliance for a Cavity-Free Future eine den örtlichen Verhältnissen angemessene, umfassende Kariesprävention und -behandlung aufgebaut und eine entsprechende Überwachung entwickelt und implementiert haben.
- Jedes im Jahr 2026 geborene Kind sollte während seines Lebens frei von kariösen Defekten bleiben.
„In ganz Europa haben wir eine Fülle von Erfahrungen, Ideen und Instrumenten, mit denen das Management der Zahngesundheit dramatisch verbessert werden kann“, bemerkte Professor Nigel Pitts, Leiter des Dental Innovation and Translation Centre (ITC) am King’s College London Dental Institute und Vorsitzender der globalen Initiative Alliance for a Cavity-Free Future.
„Wir müssen dieses Wissen jedoch nutzen, Richtlinien und Praxis untermauern, und in ganz Europa die Art und Weise standardisieren, wie wir dieses Problem messen, bewerten und bewältigen.“
Weitere Informationen über das Bündnis finden Sie unter www.AllianceForACavityFreeFuture.org