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Intensivstation: Zahnpflege senkt Infektionsrisiko

Professionelle Zahnpflege kann bei Patienten, die auf der Intensivstation liegen, das Infektionsrisiko senken. Das haben Forscher von der Universität São Paulo herausgefunden. Die Ergebnisse ihrer Studie haben sie in der Zeitschrift „Infection Control and Hospital Epidemiology“ veröffentlicht.


Foto: Michael Bührke / pixelio.de


Respiratorische Infekte gehören zu den Hauptrisiken für Intensivpatienten. Um bei ihnen die Gefahr für Infektionen der Atemwege zu reduzieren, ist eine professionelle Zahnhygiene sinnvoll. Über die Forschungsergebnisse der Universität São Paulo berichtet das Deutsche Ärzteblatt auf seiner Website.

An der Studie der Universität São Paulo nahmen 254 Patienten teil, die alle mindestens zwei Tage auf einer Intensivstation lagen. Patienten der Interventionsgruppe wurden täglich die Zähne geputzt, die Zunge gereinigt, Zahnstein entfernt und von Dentalchirurgen eine Sanierung oder Extraktion kariöser und zerstörter Zähne durchgeführt. Patienten der Kontrollgruppe erhielten dreimal täglich eine antiseptische Mundspülung mit Chlorhexidin durch das Pflegepersonal.

Das Ergebnis: Die Zahl der Infektionen der unteren Atemwege lag in der Kontrollgruppe bei 18,1 Prozent, während sie in der Gruppe mit der intensiven Zahnhygiene nur 8,7 Prozent betrug. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Verbesserung der Zahnhygiene die Zahl der respiratorischen Infekte vermindern kann.