Implantologie: Das war der BTI Day 2014
Beim BTI Day erfuhr das dentale Fachpublikum aus erster Hand die Vorteile, Fortschritte und Entwicklungen in der Implantologie. Zur eintägigen Fortbildungsveranstaltung eingeladen hatte das BTI Biotechnology Institute in Pforzheim. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Steigerung der Vorhersagbarkeit des Implantaterfolgs in der klinischen Praxis".
Ein Thema des Tages war 3D-Diagnostik und die damit verbundene Frage „Wie viel Diagnostik ist sinnvoll?“ Dr. Babak Saidi aus Neuss klärte über die Grundlagen auf: Die DVT gehört zu den sogenannten weitergehenden Techniken, für die neben der im Zahnmedizinistudium erlangten Fachkunde eine zusätzliche Fachkunde erworben werden muss. Der postgraduale Kurs dauert mindestens drei Monate.
Jeder Zahnarzt kann einen Patienten zur Durchführung einer DVT-Untersuchung an einen fachkundigen Zahnarzt überweisen. Es gilt dabei der Grundsatz: Bei einer medizinischen Strahlenexposition muss der gesundheitliche und therapeutische Nutzen klar die eventuell durch die Exposition hervorgerufene Schädigung überwiegen. Wird anhand der Basisdiagnostik (Röntgen, Modelle, Untersuchung) eine deutliche Nähe zu Nachbarstrukturen ermittelt, so ist die Einbeziehung der 3D-Diagnostik mindestens zu prüfen.
Die wissenschaftliche Evidenz der DVT in der Implantologie fehlt bislang. Es ist nicht erwiesen, dass der Langzeiterfolg von DVT-geplanten Implantaten höher ist als der von mit konventionellen Röntgentechniken geplanten Implantaten. Ebenso wenig ist wissenschaftlich nachgewiesen, ob es zu einer verbesserten Heilung und einer geringeren Implantatverlustrate aufgrund der DVT-Planung komme, erläutert Saidi.
Wert des CE-Zeichens begrenzt
In einem weiteren Vortrag konzentrierte sich Referent Dr. Dirk Duddeck aus Köln auf die Frage, was das CE-Zeichen noch Wert ist. „Auf das CE-Zeichen kann man gar nichts geben. Es ist nichts anderes als der Eintritt in den Europäischen Markt, aber kein Qualitätszeichen.“
Er hat über mehrere Jahre Implantate verschiedener Hersteller unter dem Rasterelektronenmikroskop untersucht und die Hersteller mit seinen Ergebnissen konfrontiert. Mitunter fand Duddeck daran topografische Besonderheiten, flächenhafte Strahlgutrückstände und Spots mit organischen Rückständen. Erfreulich: Einige der Hersteller verbesserten daraufhin ihre Produktionsmethoden beziehungsweise Qualitätskontrollen.
Der Wissenschaftliche Direktor des BTI Biotechnology Institutes Dr. Eduardo Anitua, der in Spanien ein Fortbildungszentrum und eine Privatpraxis betreibt, präsentierte dem Fachpublikum seine Erkenntnisse zum Thema Vermeidung von Periimplantits (in Kürze mehr dazu). In weiteren Vorträgen beschäftigte sich Referent Dr. Derk Siebers mit dem Thema „Sofortversorgung und Augmentation“ und ZTM Dirk Bachmann klärte die Besucher über präimplantologische Planung und den Weg zum individuellen CAD/CAM-Abutment auf. Dr. Ricardo Tejero, Leiter der Oberflächen- und Materialentwicklung beim BTI Biotechnology Institute, referierte abschließend über Biometrische Implantatoberflächen.
BTI Biotechnology Institute ist ein internationales Unternehmen mit Standorten in Spanien, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Mexiko und Portugal.