IDS: Digitale Verfahren sind “Megathema”
Die Angebote für die digitale Zahnarztpraxis stehen auf der IDS 2015 ganz besonders im Fokus der Aufmerksamkeit. Sie tragen dazu bei, Arbeitsabläufe zu vereinfachen, aber auch, Kosten für Verbrauchsmaterialien zu reduzieren. In diesen Bereichen stellen die Aussteller ihre digitalen Angebote vor.
“Zusammen mit den digitalen Angeboten für die zahntechnischen Labore entstehen Synergien, die positive Auswirkungen auf Praxismanagement und Therapiedurchführung haben. Der Darstellung des digitalen ‚State of the Art‘ für die zahnärztliche Praxis wird deshalb ein Megathema auf der IDS sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie), Dr. Martin Rickert.
Digitale Angebote der Aussteller auf der IDS 2015:
- Es werden Softwareprogramme vorgestellt, mit denen sich ein Patientenmanagement für die unterschiedlichsten Praxisgrößen optimal darstellen lässt. Auch die Behandlungsplanung ist in diesen Programmen integriert, um Arbeitsabläufe effizient vorzubereiten und durchzuführen.
- Zur Herstellung besonders patientenindividueller Restaurationen sind in viele Geräte Scanner integriert, mit denen sich das Patientengesicht dreidimensional erfassen lässt. Diese Abbildung hilft Zahnärzten und Zahntechnikern bei einer besonders patientenindividuellen Fertigung der Restauration: Eingefallene Lippen- und Wangenbereiche werden durch die Gestaltung der Gerüste und der Rot-weiß-Ästhetik unterstützt. Diese Scanner unterstützen die Zahnärzte auch in der Rekonstruktion von Kiefer und Zähnen nach Gesichts- und Kieferoperationen.
- Die mit CT oder DVT gewonnenen Daten werden auch für die Implantatplanung genutzt. Durch die digitale Darstellung der Kieferweich- und -hartgewebe sowie der Nerven lassen sich die dafür richtigen Implantate auswählen und in idealer Lage positionieren. Mit den nach diesen Daten hergestellten Bohrschablonen lässt sich jede einzelne Implantation navigiert durchführen.
- Auch die elektronische Kieferrelationsbestimmung und ihre digital-gestützte Datenerfassung sind Teil des digitalen Workflows von Zahnarztpraxen. Mit dieser Technologie steht ihnen ein wertvolles Diagnosetool zur Verfügung, das auch einen Beitrag zur Klärung craniomandibulärer Dysfunktionen liefert. Darüber hinaus sind über diesen Weg auch Therapiefortschritte darstellbar, die durch besonders patientenindividuelle Restaurationen erzielt wurden.
- Besondere Aufmerksamkeit werden auf der IDS 2015 die Intraoralscanner (IOS) erhalten. Sie tragen dazu bei, prothetische Behandlungsabläufe deutlich zu vereinfachen und weiter zu präzisieren: Mit ihnen lassen sich Präparationsdaten sicher und schnell abbilden. Patienten und Zahnärzte haben durch diese Technik gleichermaßen Vorteile: Die Behandlungszeiten verkürzen sich, weil die sogenannte „Abdruckmasse“ entfällt, die während der Abbindezeit im Mund verbleiben muss. Für die Zahnärzte liegt der Vorteil unter anderem darin, dass sie ihre Präparationen sofort am Bildschirm begutachten und sich durch den Bildschirmzoom auch im Detail ansehen können. Gegebenenfalls haben sie Präparationsdaten schnell nacherfasst.
- Aber auch Desktopscanner, mit denen sich Abformungen scannen lassen, können für Zahnarztpraxen interessant sein. Anhand der an das zahntechnische Labor übertragenen Daten können innerhalb kurzer Zeit gemeinsam mit dem Zahntechniker der Patientenfall und seine Lösungsmöglichkeiten besprochen werden. Die direkt mit Intraoralscannern oder indirekt über Desktopscanner gewonnen Präparationsdaten lassen sich auch in der Zahnarztpraxis verarbeiten: Chairside, mit einem Schleifgerät sowie mit einem Fräs- oder Schleifgerät im Praxislabor.
Neben dem großen Therapiegebiet der Zahnprothetik werden auf der IDS 2015 auch Angebote zur Prophylaxe und für die konservierende Zahnmedizin im Fokus des Interesses stehen.
Die Internationale Dental-Schau (IDS), die weltgrößten Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, findet in Köln vom 10. bis 14. März 2015 statt.