ID Süd: Interview mit BVD-Präsident Lutz Müller
Qualität hat ihren Preis: Was bietet die Fachdental München? Was wurde getan, um die regionale Herbstmesse in München attraktiver zu gestalten? BVD-Präsident Lutz Müller gibt Auskunft.
Was wurde getan, um die regionale Herbstmesse in München attraktiver zu gestalten?
Lutz Müller: Gleich Mehreres! Für 2013 konnten wieder alle namhaften Hersteller gewonnen werden. Der Service-Highway, der im letzten Jahr neu angeboten wurde und sehr gut angekommen ist, wurde weiter ausgebaut und spricht jetzt auch Zahntechniker an. Zum Thema „Wasser & Hygiene im Praxisalltag“ geben die Techniker der Depots dieses Jahr dort praktische Tipps zur Aufbereitung, Reinigung und Dokumentation von Instrumenten und Maschinen. Jeder ist herzlich willkommen, hier selbst auszuprobieren. Und die Dental-Arena präsentiert das Thema Endo.
Auf welche Experten können sich die Besucher auf diesem Gebiet freuen?
Müller: Wir konnten den renommierten Spezialisten Dr. Christoph Zirkel aus Köln für die wissenschaftliche Vorbereitung gewinnen. Vortragen wird Dr. Ralf Schlichting, Spezialist für Endodontie. Die allgemein ausgerichteten Zahnärzte sollen hier für das Thema Endo begeistert werden. Es wird ihnen gezeigt, was in dem Bereich möglich ist und wo typische Fehler liegen. Außerdem wird es in der Dental-Arena zusätzlich Präsentationen zum Thema CAD/CAM geben.
Inwieweit verändern die digitalen Medien die dentale Welt?
Müller: Auch in unserer Branche kommt es zu den vielfältigsten Änderungen. Ob Sie sich den Zahnarzt mit Terminvergabe über Internetseite anschauen, die Zusammenarbeit von Zahnärzten mit Zahntechnikern, die mittlerweile einen viel schnelleren und unkomplizierteren Austausch über digitale Medien haben können – es gibt überall Veränderung. Das betrifft die ganze Dentalindustrie und den Dentalhandel, die viel mehr an Informationen abgeben können und gleichzeitig auf bereits informierte Kunden treffen.
Wie begegnet die Dentalbranche dem demografischen Wandel?
Müller: Das bewegt uns alle. Deshalb gibt es hierzu bereits eine intensive Zusammenarbeit mit allen Branchenbeteiligten. Die Produkte werden auf die notwendigen Einsätze außerhalb der Praxis, zum Beispiel im Pflegeheim, zugeschnitten, die Patienten und Angehörigen über Lösungsmöglichkeiten informiert. Und natürlich muss die Politik dafür sorgen, dass die Zahnärzteschaft für solche Einsätze auch entsprechend honoriert wird.
Macht sich der Trend zu mehr Praxisgemeinschaften auch auf der Messe bemerkbar?
Müller: Diese Entwicklung lässt sich auf jeden Fall seit einiger Zeit beobachten. Und natürlich kommt nicht mehr jeder in der Gemeinschaft tätige Zahnarzt zur Messe.
Wo sehen Sie für Hersteller und Depots perspektivisch die größten Herausforderungen?
Müller: Die größte Herausforderung liegt sicherlich darin, den Zahnärzten und Zahntechnikern zu vermitteln, dass Qualität ihren Preis hat und auch eine qualifizierte Beratungsleistung des Handels nicht kostenlos zu haben ist. Hier stellen wir schon manchmal fest, dass der Preis oberstes Kriterium ist. Aber natürlich weiß der Zahnarzt und auch der Zahntechniker aus der eigenen Arbeit, dass das so nicht stimmen kann. Qualität und Preis müssen zusammen angeschaut werden.
Wie wichtig ist die Fachmesse für die Region?
Müller: Sie ist für die Besucher sehr wichtig. Ohne große Anfahrten einen nahezu kompletten Marktüberblick zu erhalten und dabei individuell beraten zu werden, das bleibt trotz der von Ihnen angesprochenen neuen Medien weiterhin wichtig. Einen kompletten Marktüberblick mit persönlichen Gesprächen, das kann nur die regionale Messe bieten.
Welche Extraservices gibt es noch?
Müller: Neben allen fachlichen Themen möchte die id süd die Besucher auch unterhalten. So kann der neue DentalFriendFinder helfen, „alte“ Kollegen, ehemalige Bekannte und andere Kontakte wiederzufinden und sich mit ihnen auf der Messe zu verabreden
Weitere Informationen unter www.iddeutschland.de/sued
Ausstellerverzeichnis, Hallenplan und einen Überblick zur ID Süd gibt es hier.