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Hirntumor: Baby wuchsen Zähne im Gehirn

Mediziner stießen bei einer OP auf den außergewöhnlichen Fund: Einem Baby aus dem US-Bundesstaat Maryland mussten wegen eines gutartigen Tumors Zähne im Gehirn entfernt werden.


Foto: The New England Journal of Medicine


Der Kopf des Babys war ungewöhnlich schnell gewachsen. Wie ein Gehirnscan zeigte, befanden sich im Kopf ein Tumor und Strukturen, die wie Unterkieferzähne aussahen. Bei der Hirnoperation fanden die Mediziner im Tumor  mehrere vollständig ausgebildete Zähne. Eine Analyse des Tumorgewebes ergab, dass der Junge unter einem sehr seltenen Tumor litt, einem Kraniopharyngeom. Dieser Tumor kann größer als ein Golfball werden, bereitet sich aber nicht aus.

Wie der Hirnchirurg Dr. Narlin Beaty der University of Maryland Medical Center gegenüber Live Science erklärt, hatten Forscher schon immer vermutet, dass diese Tumore aus denselben Zellen entstehen, die auch bei der Entstehung von Zähnen beteiligt sind. Bislang hätten Mediziner jedoch nie Zähne in solchen Tumoren gefunden. Allerdings sind mehrere andere Fälle bekannt, bei denen Tumore Zähne im Hirn wachsen ließen.

Der Fall ist in der Ausgabe vom 27. Februar des „New England Journal of Medicine” veröffentlicht.