Grünzeug ist gut für die Zähne und keiner weiß es
An Zahnpflege denkt jeder, doch ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Ernährung, Sport und Stress ist den meisten Patienten nicht bekannt. Das ergibt eine aktuellen Studie von mafo.de mit über 1.000 Probanden.
Die richtige Ernährung wird in der Patientenaufklärung immer wichtiger – ergänzend zur Karies- und Parodontitisprophylaxe. Doch dass es einen Zusammenhang zwischen Ernährung, Sport, Stress und Parodontitis gibt, ist rund 57 Prozent der Befragten gar nicht bewusst. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit über 1.000 Probanden des Hamburger Marktforschungsinstituts mafo.de in Kooperation mit dem DENTAL MAGAZIN.
Denn mindestens genau so wichtig, wie das ausführliche und regelmäßige Pflegen der Zähne, ist eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Nahrungsaufnahme in Verbindung mit viel Bewegung, die vorzugsweise an der frischen Luft stattfinden sollte.
Ernährungsumstellung für viele Patienten nicht vorstellbar
Auch häufiger Stress kann zu einem geschwächten Immunsystem führen und somit (Mit-)Auslöser für eine Parodontitis sein. Zudem haben RaucherInnen ein fünf- bis sechsfach größeres Risiko der Erkrankung. Der Studie zufolge sind 62 Prozent der Befragten auch auf ärztlichen Rat hin nicht dazu bereit, ihre Ernährung umzustellen.
Wie häufig sind die Deutschen von Parodontitis betroffen? Und inwieweit wissen sie, was zur Prävention oder bei womöglich bereits aufgetretenen Problemen zu tun ist? Die Studie hat herausgefunden, dass 15 Prozent der Befragten an geschwollenem, sowie empfindlichem und schnell blutendem Zahnfleisch leiden. Besonders Frauen im Alter von 31 bis 45 Jahren machten diese Angaben, die Männer derselben Altersgruppe hingegen sind eigenen Angaben zufolge kaum betroffen.
Männer gaben mit jeweils 85 Prozent vielmehr an, im Alter von 18 bis 30 Jahren und von 46 und älter, unter gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch zu leiden, welches bei leichter Berührung blutet. Doch erschreckenderweise suchten lediglich 10 Prozent der Betroffenen aufgrund der Beschwerden schon mal einen Zahnarzt auf.
Parodontitis: Männer werden etwas häufiger als Frauen behandelt
Aber bereits knapp 34 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, ob sie (z.B. bei einer Vorsorgeuntersuchung) schon einmal wegen einer Parodontitis behandelt wurden, mit ja. Dabei waren besonders die Männer (35,2 Prozent) im Vergleich zu den Frauen (32,7 Prozent) schon etwas öfter in Behandlung.
Ob männlich oder weiblich liegen dabei die über 46-Jährigen, gefolgt von den 31- bis 45-Jährigen, vorne. Dabei wäre die Vorbeugung einer Parodontitis und auch das Behandeln, wenn es bereits soweit ist, nicht unmöglich.