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Gesundheits-Apps: Was nutzt der Patient?

Gesundheits-Apps zum Messen des Blutdrucks sind akzeptiert, bei vielen anderen Daten lehnen Befragte den Austausch per App mit dem Arzt ab. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der IKK classic.


Die größte Sorge bei Gesundheits-Apps ist die Gefahr einer Fehldiagnose. Foto: Fotolia


Apps für Smartphone oder Tablet gibt es inzwischen zu vielen medizinischen Themen. Zum Beispiel Apps, die Fragen zu Krankheiten oder Symptomen beantworten, Apps, mit denen Patienten ihren Puls nach dem Sport messen können oder die sie bei ihrer Ernährung unterstützen.

Als Nachschlagewerke oder Organisationshilfen sind die Programme bei vielen Befragten akzeptiert: Jeder Fünfte nutzt Apps, um Gesundheitswerte wie Blutdruck und Blutzucker zu kontrollieren und sich über Symptome und Krankheitsbilder zu informieren. Fitness- und Ernährungstipps holen sich demnach 12 Prozent der Befragten durch die Mini-Programme. Allerdings ist auch der Anteil der “Nicht-Nutzer” noch groß: 24 Prozent haben noch keine Gesundheits-Apps auf ihrem mobilen Endgerät, planen das aber in der Zukunft, weitere 29 Prozent wollen weiterhin keine Medizin- und Gesundheits-Apps anwenden.

Gesundheits-Apps: Blutdruck ja, Nierenfuktionsrechner nein

Ganz oben auf der Hitliste der beliebtesten Apps stehen Programme, die persönliche Informationen für den Notfall bereithalten. Einen digitalen Notfallausweis, der Allergien und Notfallnummern auf dem Smpartphone speichert, nutzen zwar gerade mal zwei Prozent, mehr als zwei Drittel kann sich aber vorstellen, eine solche App künftig anzuwenden. Auch Apps, mit denen Erste-Hilfe-Kenntnisse aufgefrischt oder die ärztliche Terminvereinbarung unterstützt wird, sind bei den Befragten beliebt. 

Rund zwei Drittel der Studienteilnehmer finden eine App, die medizinische Werte wie Blutdruck und Blutzucker misst und direkt an den Arzt übermittelt, hilfreich. Trotz der Bereitschaft, Werte wie den Blutdruck direkt an den Arzt zu schicken, fürchten 39 Prozent eine Fehldiagnose.

Geht es um den Online-Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten, reagieren die Befragten verhalten und wünschen sich höhere Sicherheitsstandards. So ist die Mehrheit zum Beispiel nicht bereit, ihr Smartphone als Nierenfunktionsrechner oder Schlaftagebuch einzusetzen.

Alle Ergebnisse der Studie finden Sie hier.