Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen

Geringe Steigerung der Kosten für Zahnersatz

Die Kosten der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnersatz steigen seit 2007 stetig. Doch für 2019 verzeichnet der vdek einen unterdurchschnittlichen Anstieg.


Zahnersatz Kosten vdek

Die Kosten für Zahnersatz machen den geringsten Anteil der Leistungsausgaben aus © RioPatuca Images – stock.adobe.com


Jedes Jahr veröffentlicht der Verband der Ersatzkassen (vdek) Zahlen zu den Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen. Diese steigen seit 2007 kontinuierlich. In 2019 war die Erhöhung der Kosten für Zahnersatz allerdings unterdurchschnittlich hoch. Mit 1,9 Prozent liegt der Posten Zahnersatz an letzter Stelle unter den Leistungsausgaben und weist die niedrigste Steigerungsrate auf im Vergleich zu 2018.

Am stärksten angestiegen sind die Leistungsausgaben im Bereich Heilmittel (12,2 Prozent). Es folgen Fahrkosten (7,7 Prozent), Prävention und Selbsthilfe/Soziale Dienste (7,3 Prozent) und Krankengeld (6,6 Prozent). Auch die Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen ohne Zahnersatz verbuchen nur einen Anstieg von 3,3 Prozent. Schon 2018 lagen die GKV-Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen und Zahnersatz nur knapp über dem letzten Posten Prävention/Selbsthilfe.

Steigerung der Kosten für Zahnersatz bis 2018

2007 lagen die Kosten der gesetzlich Versicherten bei 7,9 Milliarden und bis 2018 stiegen diese Ausgaben auf 11,1 Milliarden Euro an. Im gleichen Zeitraum steigerten sich die Kosten für Zahnersatz um rund 600 Millionen Euro (von 2,8 Milliarden Euro in 2007 auf 3,4 Milliarden Euro in 2018).

Andere Bereiche hingegen konnten einen höheren Anstieg verzeichnen. Die Krankenhauskosten stiegen laut vdek um rund 27 Milliarden Euro an und auch die generellen Ausgaben für Ärzte kletterten von 2007 bis 2018 von 23,6 Milliarden auf 39,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben fürs Krankengeld haben sich sogar mehr als verdoppelt von sechs Milliarden auf 13,1 Milliarden Euro. Insgesamt liegen die Leistungsausgaben 2018 sogar bei 226,2 Milliarden Euro.

Quelle: vdek