Verdienst einer Zahnmedizinischen Fachangestellten

Gehalt: Wie viel zahlt man als Zahnarzt einer ZFA?

Eine flächendeckende Tarifregelung gibt es bei der Vergütung der Zahnmedizinischen Fachangestellten nicht. Dennoch gibt es Anhaltspunkte für die Bezahlung, so geben einige Zahnärztekammer Vergütungsempfehlungen für die ZFA heraus.


© Pixabay/BLZK (Collage)


In einigen Kammerbezirken gilt ein Tarifvertrag für Zahnmedizinische Angestellte. Demnach gilt für die Kammerbereiche Hamburg, Hessen, Westfalen-Lippe und Saarland aktuell: In den ersten drei Berufsjahren als ZFA (Tätigkeitsgruppe I) verdient man 1.743 Euro und ab April diesen Jahres 1.794 Euro.

Ab April erhöht sich in diesen Kammerbereichen auch der Verdienst als Auszubildender: Im 1. Ausbildungsjahr sind es 750 Euro, im 2. Ausbildungsjahr 790 Euro und im 3. Ausbildungsjahr 840 Euro. Dieser Tarifvertrag ist jedoch für den Zahnarzt in diesen Kammerbereichen nicht verpflichtend, wenngleich – so der Verband medizinischer Fachberufe e.V. – sich die meisten Arbeitgeber in diesen Kammerbezirken an den Tarifvertrag halten. 

ZÄK Schleswig-Holstein empfiehlt 1.700 Euro

In anderen Teilen Deutschlands sind die Zahnärztekammern nicht in der Tarifgemeinschaft vertreten. Manche geben sogenannte “Vergütungsempfehlungen”, diese können als Orientierungshilfe dienen. Der Vorstand der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein beispielsweise hat neue Empfehlungen zum 1. Januar 2016 ausgesprochen.

Demnach sollten ZFA im ersten Berufsjahr 1.700 Euro bei einer 40-Stunden-Woche verdienen. Das ist ein deutlicher “Sprung” nach oben, bislang hatte die Kammer 1.500 Euro empfohlen. Für Azubis schlägt die Kammer 704 Euro im 1. Ausbildungsjahr, 724 Euro im 2. Ausbildungsjahr und 780 Euro im 3. Ausbildungsjahr vor.

Fortgebildete ZFA verdienen mehr

Auf der Website der Bezirkszahnärztekammer Trier findet sich eine Tabelle mit empfohlenen Monatsvergütungen. Demnach beträgt das Monatsgehalt im 1. Berufsjahr 1.474 Euro, im 2. Berufsjahr 1.520 Euro und im 3. Berufsjahr 1.565 Euro. Die “2.000-Euro-Marke” würde eine ZFA demnach erst nach etwa zwanzig Jahren Berufserfahrung erreichen.

Generell gilt: Wer eine Fortbildung zur ZMF, ZMV oder ZMP absolviert hat, darf auch mehr Geld fordern. Die Bezirkszahnärztekammer Trier empfiehlt 25 Prozent mehr Gehalt. Bei den Azubis lauten die Empfehlungen 610 Euro (1. Ausbildungsjahr), 650 Euro (2.) und 700 Euro (3.).

Baden-Württemberg: DHs verdienen bis zu 2.900 Euro

Auch die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg gibt Vergütungsempfehlungen heraus. Sie sehen für Auszubildende ein Gehalt von 680 Euro (1. Ausbildungsjahr), 730 Euro (2.) und 790 Euro (3.) vor. Als ausgebildete ZFA liegt das Gehalt zwischen 1.600 – 2.150 Euro.

Eine Weiterqualifikation lohnt sich auch hier finanziell, vor allem, wenn man die mehrjährige Fortbildung zur Dentalhygienikerin (DH) abgeschlossen hat. Als DH kann man bis zu 2.900 Euro monatlich verdienen. Diese Ausbildung bieten unter anderem zahnmedizinische Fortbildungszentren (in Baden-Württemberg: ZFZ-Stuttgart) und Fortbildungsinstitute, Zahnärztekammern aber auch vereinzelt private Hochschulen an.