Regenerative Therapien

Frankfurter Parodontologie erhält internationalen Award

Forscher der Frankfurter Parodontologie untersuchten die Auswirkung regenerativer Therapien auf den Abbau von Kieferknochen als Folge der Parodontitis. Für ihre Studien erhielten die Wissenschaftler nun den R. Earl Robinson Regeneration Award der American Academy of Periodontology (AAP) – als erste deutsche Preisträger.


Frankfurter Parodontologie Award

Drei der Autoren der Studie vor der Poliklinik im Frankfurter Universitätsklinikum: Prof. Dr. Peter Eickholz (von links), Dr. Hari Petsos, PD Dr. Katrin Nickles © Carolinum


Es gibt verschiedene Auswirkungen der Parodontitis. Dazu gehören neben dem Zahnfleischrückgang und dem Knochenabbau auch die Zerstörung der Faserapparates. Dieser verankert die Zähne am Kieferknochen und kann langfristig zum Zahnverlust führen. Kann dieser Vorgang jedoch gestoppt werden, können Methoden wie die Guided Tissue Regeneration (GTR) die verlorenen Strukturen wiederherstellen. Diese Methode verglichen Wissenschaftler der Frankfurter Parodontologie (Carolinum) der Goethe-Universität mit einer konventionellen, nicht-regenerativen Methode: Hierfür erhielten sie als erste deutsche Forscher nun den R. Earl Robinson Regeneration Award der American Academy of Periodontology.

Studie zeigt: regenerative GTR überlegen

Die Arbeit von Dr. Hari Petsos, PD Dr. Katrin Nickles und Prof. Eickholz liefert erstmals sichere Daten, wie sich die GTR langfristig auswirkt. Insgesamt veröffentlichten sie Ergebnisse aus 20 Jahren Forschung der Frankfurter Parodontologie. Die Untersuchung wurde im Jahr 2000 bereits von Prof. Dr. Ratka-Krüger, Dr. Neukranz und Prof. Dr Raetzke begonnen. Die Daten zeigen den parodontalen Zustand der behandelten Patienten nach einem, zehn und 20 Jahren. Das Ergebnis: die Behandlungsergebnisse beider Methoden nach einem Jahr lassen sich 20 Jahre lang stabil halten. Dennoch sei die regenerative GTR gegenüber dem konventionellen Verfahren etwas überlegen. Bei 82 Prozent der Patienten blieben die Zähne langfristig erhalten.

Frankfurter Parodontologie virtuell mit Award ausgezeichnet

Die Urkunde zum Award der AAP erhielten die Studienautoren der Frankfurter Parodontologie virtuell nach einer Online-Konferenz. „Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Ergebnisse international wahrgenommen werden“, sagt der federführende Autor Petsos. Aufgrund der generationenübergreifenden Dauer der Studie sei sie eine Herzensangelegenheit gewesen und habe in der Auszeichnung „einen großartigen Abschluss“ gefunden.


Quelle: MKU