Fast jeder zweite Zahnarzt hat keine Homepage
LA-MED: 45 Prozent der niedergelassenen Zahnärzte in Deutschland haben keine eigene Homepage für ihre Praxis. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Mediennutzungsstudie Dental 2014 unter 304 Zahnmedizinern.
Das Team und den Zahnarzt/ die Zahnärztin vorstellen, einen virtuellen Rundgang durch die Praxis zeigen, über Schwerpunkte und Sprechzeiten informieren – all diese Funktionen hat eine Praxiswebsite. Doch noch immer haben 45 Prozent der Zahnärzte keine Homepage und auch keine Fanpage bei Facebook. Lediglich 54 Prozent der Befragten haben eine eigene Homepage – mehrheitlich jüngere. Ein Facebook-Auftritt ist noch eine Seltenheit.
Immerhin: Ein Tablet, um schnell über WLAN ins Internet zu gehen, scheint sich in Praxen zu etablieren: Rund jeder dritte niedergelassene Zahnmediziner (32 Prozent) hat bereits ein Tablet, weitere 16 planen diese Anschaffung.
Rund 75 Prozent der Zahnärzte nutzen Newsletter
Newsletter werden als Informationsmedium von etwa drei Viertel der Befragten genutzt. 20 Prozent informieren sich mehrmals die Woche, 17 Prozent mehrmals im Monat in einem persönlichen Newsletter über berufliche Neuigkeiten. Vorwiegend werden Newsletter in der Praxis gelesen. Eine News-App hingegen ist bislang nur für die 25- bis 44-Jährigen interessant: Jeder Dritte dieser Altersgruppe würde gerne Kurznachrichten als App auf seinem Smartphone oder Tablet lesen.
Die gute Nachricht für alle Fachmedien – am wichtigsten ist den Zahnärzten die gedruckte Fachzeitschrift, sie wird von 74 Prozent bevorzugt, vor einer Online-Datenbank mit Suchfunktion (50 Prozent) und einem Newsletter (47 Prozent).
Chef kümmert sich um Medikamenten- und Softwarekauf
In einer zweiten Studie befragte die Mediennutzungsstudie Dental 2014 auch 150 leitende ZFA, um ihre Informationsnutzung und Informationsbeschaffung zu ermitteln. Demnach nutzen auch sie häufig Newsletter in ihrem Berufsalltag: Rund 70 Prozent der Studienteilnehmerinnen lesen Newsletter, vorwiegend am Computer oder Notebook der Praxis. Eine News-App auf dem Smartphone ist lediglich für die unter 35-Jährigen interessant. Auch die ZFA bevorzugt die Information durch eine gedruckte Fachzeitschrift, vor Newsletter und Fachwebsite. Immerhin 17 Prozent der ZFA sind für die Pflege der Homepage zuständig, mehrheitlich ist das jedoch nach ihren Angaben Sache des Chefs oder Aufgabe eines externen Dienstleisters.
Die ZFA übernimmt in der Praxis zudem diverse andere Aufgaben: Mehrheitlich ist sie für die Bestellung bei Depots und Industrie zuständig, stellt den Bedarf an Büromaterialien fest und trifft Kaufvorbereitungen. Auch obliegt ihr die Patientenrückgewinnung durch Erinnerungsschreiben. Geht es dagegen darum, den Bedarf und die Kaufvorbereitung bei Medikamenten, Software und Bürohardware zu ermitteln, fällt das mehrheitlich in die Zuständigkeit des Chefs/ der Chefin.
Die Studien
Der Befragungszeitraum der Mediennutzungsstudie Dental 2014 für Zahnärzte war vom 13.1. bis 11.03.2014. Der Befragungszeitraum für leitende ZFAs war vom 4.2. bis 20.2.2014. Durchgeführt wurden beide Studien von der LA-MED zusammen mit der teleResearch GmbH, Mannheim.