Jahrestagung der DGZ/DGKiZ

Endodontie den ganzen Tag


DGKiZ

Die Jahrestagung der DGZ und DGKiZ findet Ende September statt. © DGZ/DGKiZ


Vom 27. bis zum 29. September 2018 dreht sich in Dortmund alles um die Endodontie. Denn hier findet die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) statt. Ein Hauptthema ist Endodontie im Milch- und bleibenden Gebiss. Als Referenten wurden renommierte deutsche und internationale Experten gewonnen.

Pulpa-Amputation Methode der Wahl

Wird beim Exkavieren die Milchzahnpulpa eröffnet, stellt sich die Frage nach der prognostisch besten Therapie. Im Vergleich zu Überkappung und Wurzelbehandlung haben sich Pulpa-Amputationen bewährt. Welche Materialien geeignet sind und welche Neuigkeiten es zur Vitalerhaltung der Pulpa gibt, verrät Dr. Richard Steffen (Zürich). Wie sich die Pulpa bei bleibenden Zähnen erfolgreich amputieren lässt, ergänzt Dr. Hani Nazzal (Leeds). Konzepte sind unterschiedlich und Besucher dürfen sich auf einen internationalen Blick freuen.

Mehr zum Thema: „Nicht zu viel exkavieren“ von Dr. Carolin Aschenbrenner

Ein bakteriendichter Verschluss hat auch bei endodontisch behandelten Milchzähnen erste Priorität. Professorin Katrin Bekes (Wien) erläutert die geeigneten Techniken mit MTA/Portlandzement und Stahlkronen. Adhäsive Konzepte im bleibenden Gebiss ergänzt PD Dr. Kerstin Bitter (Berlin). Der Wurzelkanal ist dabei eine besondere Herausforderung.

Regeneration am Scheideweg?

Pulpagewebe wird bei endodontischen Behandlungen bisher durch synthetisches Material ersetzt. Die Regensburger Expertin Dr. Kerstin Galler erläutert, wie Trägermaterialien, Stammzellen und Signalmoleküle bei der Bildung neuen Pulpagewebes zusammenwirken. Versprechen dabei transplantierte oder ortsständige Stammzellen mehr Erfolg?

Professor Monty Duggal (Singapur) hält regenerative Methoden klinisch nicht für ausreichend vorhersagbar, insbesondere nach einem Zahntrauma. Eine Reparatur endodontischer Gewebe sei zu erwarten, nicht aber eine Regeneration und ein fortgesetztes Wurzelwachstum.

Zweites Hauptthema in Dortmund ist die Traumatologie, weitere Themen sind Kariesprävention (Professor Elmar Hellwig) und interdisziplinäre Therapiekonzepte für systemisch beeinträchtigte Kinder (Dr. Paddy Fleming, Dublin) und für Patienten mit besonderem Unterstützungsbedarf (PD Dr. Katharina Bücher, München).